Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Arm
Ạrm, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch arm, ursprünglich = Fügung; Gelenk, Glied]:1. besonders zum Greifen und Halten dienendes, aus Ober- und Unterarm [sowie Hand] bestehendes Körperglied an der rechten bzw. linken Schulter des Menschen (und des Affen):
kräftige, behaarte Arme;
sein linker Arm ist steif;
die Arme aufstützen, [nach jemandem] ausstrecken, [über der Brust] kreuzen;
jemandes Arm nehmen (jemanden unterhaken);
sie schlang ihre Arme um seinen Hals;
beide Arme voll haben (bepackt sein und daher nichts anderes mit den Armen machen können);
wir können hier noch zwei starke Arme (jemanden, der kräftig zupacken, helfen kann) gebrauchen;
ich habe mir den Arm gebrochen;
er nahm, packte ihn am/beim Arm;
ein Kind auf den Arm nehmen;
sie riss sich aus seinen Armen [los];
jemanden in den Arm nehmen (umarmen);
jemanden im Arm, in den Armen halten;
sie lagen sich gerührt in den Armen;
sie kam mit einem Arm voll Holz herein;
den Mantel über den Arm nehmen, über dem Arm tragen;
er nahm die Mappe unter den Arm;
Ü der Arm (die Reichweite) des Gesetzes;
eine Gruppe Türken …, stießen ihre Arme in die Luft, klagten, weinten (v. d. Grün, Glatteis 264);
Hitler zeigte sich …, und Loest reckte mit Tausenden den Arm (erhob den Arm zum Hitlergruß) und brüllte Heil … (Loest, Pistole 50);
fiel mir ein … Genosse auf, der einen Arm verloren hatte (der nur noch einen Arm hatte; Leonhard, Revolution 163);
Ich bin ein bisschen verlegen, weiß nicht, wo ich meine Arme lassen soll (Imog, Wurliblume 218);
sieht er sie zufällig im Park am Arm eines kleinen, älteren Mannes (Strauß, Niemand 102);
die Kollegin … ging mit dem Stoß Bücher, den sie im Arm trug, zum Auslagetisch (Wellershoff, Körper 83);
Vorm Hause lag der Pfarrer, Arm in Arm mit einem Neger (Bieler, Bonifaz 135);
Hartl fühlte sich … als Arm der ausgleichenden Gerechtigkeit (Kühn, Zeit 402);
☆ jemandes verlängerter Arm sein (im Auftrag und anstelle von jemandem handeln, dessen Anliegen zu erfüllen suchen: Das … Laiengremium … hat sich … von dem Geruch befreit, nichts anderes als der verlängerte Arm der Bischöfe zu sein [MM 6./7. 11. 76, 2]);
einen langen Arm haben (weitreichenden Einfluss haben: der hätte sicher auch den langen Arm, solch ein Gesuch … zu befürworten [Prodöhl, Tod 82]);
jemanden am steifen/ausgestreckten Arm verhungern lassen (umgangssprachlich; auf jemanden, der in irgendeiner Weise von einem abhängig ist, durch Entzug von etwas über längere Zeit Druck ausüben, um dadurch zu erreichen, dass er sich einer Forderung o. Ä. nicht mehr widersetzt; meist als Drohung);
jemanden auf den Arm nehmen (umgangssprachlich; jemanden zum Besten haben, foppen; der Betreffende wird sozusagen auf den Arm genommen wie ein kleines Kind, mit dem man scherzt und spielt: wenn du mich auf den Arm nehmen willst, dann ist das jetzt nicht der Zeitpunkt [Brot und Salz 420]);
jemandem in den Arm fallen (jemanden an etwas hindern);
jemandem in die Arme laufen (umgangssprachlich; jemandem zufällig begegnen: Du konntest ja nicht wissen, dass du hier einer Frau wie Katja in die Arme laufen würdest [Erné, Kellerkneipe 201]);
jemanden jemandem, einer Sache in die Arme treiben (verursachen, verschulden, dass sich jemand zu seinem Schaden jemandem, einer Sache zuwendet: der ewige Streit hat ihn dem Alkohol in die Arme getrieben; Unternehmer, die mit diesen Hungerlöhnen die Arbeiter den Radikalen in die Arme trieben [Kühn, Zeit 236]);
sich jemandem, einer Sache in die Arme werfen (oft abwertend; sich jemandem, einer Sache ganz verschreiben, hingeben);
jemanden mit offenen Armen aufnehmen/empfangen (jemanden [wegen seiner Qualitäten, irgendwelcher Vorzüge o. Ä.] ohne Bedenken, als einen höchst Willkommenen empfangen: dass er … wieder in seine alte Dienststelle eingestiegen ist, dass er mit offenen Armen empfangen worden ist [Plenzdorf, Legende 287]);
jemandem [mit etwas] unter die Arme greifen (jemandem in einer Notlage [mit etwas] helfen: Wir haben beschlossen, Ihnen im Notfall unter die Arme zu greifen [Brecht, Mensch 59]).
2. armartiger, armförmiger [Körper]teil; schmaler, seitlich abstehender, abzweigender Teil:
ein Kronleuchter mit acht Armen;
der Arm des Wegweisers zeigt in die falsche Richtung;
die beiden Arme einer Waage, eines Hebels;
der Fluss teilt sich an der Mündung in drei Arme;
ein toter (nicht weiterführender) Arm des Rheins;
Eine mächtige alte Kastanie reckte ihre alten Arme aufwärts zum … Himmel (Remarque, Triomphe 88).
3. (Fachsprache) Ärmel:
ein Kleid mit kurzem, halbem Arm, mit weiten Armen;
☆ die Arme hochkrempeln (↑ "Ärmel": Da hieß es gleich die Arme hochkrempeln, denn zunächst wurde gründlich renoviert [NNN 18. 8. 84]).
4. (salopp verhüllend)
a) ↑ "Arsch" (1):
setz dich auf deinen Arm!;
b) ↑ "Arsch" (2):
du Arm!
kräftige, behaarte Arme;
sein linker Arm ist steif;
die Arme aufstützen, [nach jemandem] ausstrecken, [über der Brust] kreuzen;
jemandes Arm nehmen (jemanden unterhaken);
sie schlang ihre Arme um seinen Hals;
beide Arme voll haben (bepackt sein und daher nichts anderes mit den Armen machen können);
wir können hier noch zwei starke Arme (jemanden, der kräftig zupacken, helfen kann) gebrauchen;
ich habe mir den Arm gebrochen;
er nahm, packte ihn am/beim Arm;
ein Kind auf den Arm nehmen;
sie riss sich aus seinen Armen [los];
jemanden in den Arm nehmen (umarmen);
jemanden im Arm, in den Armen halten;
sie lagen sich gerührt in den Armen;
sie kam mit einem Arm voll Holz herein;
den Mantel über den Arm nehmen, über dem Arm tragen;
er nahm die Mappe unter den Arm;
Ü der Arm (die Reichweite) des Gesetzes;
eine Gruppe Türken …, stießen ihre Arme in die Luft, klagten, weinten (v. d. Grün, Glatteis 264);
Hitler zeigte sich …, und Loest reckte mit Tausenden den Arm (erhob den Arm zum Hitlergruß) und brüllte Heil … (Loest, Pistole 50);
fiel mir ein … Genosse auf, der einen Arm verloren hatte (der nur noch einen Arm hatte; Leonhard, Revolution 163);
Ich bin ein bisschen verlegen, weiß nicht, wo ich meine Arme lassen soll (Imog, Wurliblume 218);
sieht er sie zufällig im Park am Arm eines kleinen, älteren Mannes (Strauß, Niemand 102);
die Kollegin … ging mit dem Stoß Bücher, den sie im Arm trug, zum Auslagetisch (Wellershoff, Körper 83);
Vorm Hause lag der Pfarrer, Arm in Arm mit einem Neger (Bieler, Bonifaz 135);
Hartl fühlte sich … als Arm der ausgleichenden Gerechtigkeit (Kühn, Zeit 402);
☆ jemandes verlängerter Arm sein (im Auftrag und anstelle von jemandem handeln, dessen Anliegen zu erfüllen suchen: Das … Laiengremium … hat sich … von dem Geruch befreit, nichts anderes als der verlängerte Arm der Bischöfe zu sein [MM 6./7. 11. 76, 2]);
einen langen Arm haben (weitreichenden Einfluss haben: der hätte sicher auch den langen Arm, solch ein Gesuch … zu befürworten [Prodöhl, Tod 82]);
jemanden am steifen/ausgestreckten Arm verhungern lassen (umgangssprachlich; auf jemanden, der in irgendeiner Weise von einem abhängig ist, durch Entzug von etwas über längere Zeit Druck ausüben, um dadurch zu erreichen, dass er sich einer Forderung o. Ä. nicht mehr widersetzt; meist als Drohung);
jemanden auf den Arm nehmen (umgangssprachlich; jemanden zum Besten haben, foppen; der Betreffende wird sozusagen auf den Arm genommen wie ein kleines Kind, mit dem man scherzt und spielt: wenn du mich auf den Arm nehmen willst, dann ist das jetzt nicht der Zeitpunkt [Brot und Salz 420]);
jemandem in den Arm fallen (jemanden an etwas hindern);
jemandem in die Arme laufen (umgangssprachlich; jemandem zufällig begegnen: Du konntest ja nicht wissen, dass du hier einer Frau wie Katja in die Arme laufen würdest [Erné, Kellerkneipe 201]);
jemanden jemandem, einer Sache in die Arme treiben (verursachen, verschulden, dass sich jemand zu seinem Schaden jemandem, einer Sache zuwendet: der ewige Streit hat ihn dem Alkohol in die Arme getrieben; Unternehmer, die mit diesen Hungerlöhnen die Arbeiter den Radikalen in die Arme trieben [Kühn, Zeit 236]);
sich jemandem, einer Sache in die Arme werfen (oft abwertend; sich jemandem, einer Sache ganz verschreiben, hingeben);
jemanden mit offenen Armen aufnehmen/empfangen (jemanden [wegen seiner Qualitäten, irgendwelcher Vorzüge o. Ä.] ohne Bedenken, als einen höchst Willkommenen empfangen: dass er … wieder in seine alte Dienststelle eingestiegen ist, dass er mit offenen Armen empfangen worden ist [Plenzdorf, Legende 287]);
jemandem [mit etwas] unter die Arme greifen (jemandem in einer Notlage [mit etwas] helfen: Wir haben beschlossen, Ihnen im Notfall unter die Arme zu greifen [Brecht, Mensch 59]).
2. armartiger, armförmiger [Körper]teil; schmaler, seitlich abstehender, abzweigender Teil:
ein Kronleuchter mit acht Armen;
der Arm des Wegweisers zeigt in die falsche Richtung;
die beiden Arme einer Waage, eines Hebels;
der Fluss teilt sich an der Mündung in drei Arme;
ein toter (nicht weiterführender) Arm des Rheins;
Eine mächtige alte Kastanie reckte ihre alten Arme aufwärts zum … Himmel (Remarque, Triomphe 88).
3. (Fachsprache) Ärmel:
ein Kleid mit kurzem, halbem Arm, mit weiten Armen;
☆ die Arme hochkrempeln (↑ "Ärmel": Da hieß es gleich die Arme hochkrempeln, denn zunächst wurde gründlich renoviert [NNN 18. 8. 84]).
4. (salopp verhüllend)
a) ↑ "Arsch" (1):
setz dich auf deinen Arm!;
b) ↑ "Arsch" (2):
du Arm!