Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
antun
ạn|tun :1. a) etwas tun, zuteilwerden lassen, erweisen:
jemandem Gutes, eine Wohltat antun;
sich etwas Gutes antun (sich etwas gönnen);
b) zufügen:
jemandem Böses, ein Leid, großes Unrecht antun;
tu mir das ja nicht an (umgangssprachlich; lass es bitte sein);
Bierens de Haan tut mir wirklich zu viel Ehre an, wenn … (Lorenz, Verhalten I, 400);
Alles kannst du mir antun, aber sterben darfst du nicht (Danella, Hotel 317);
Tun Sie sich doch um Himmels willen keinen Zwang an (zwingen Sie sich nicht zu etwas, was Sie nicht wollen; Ziegler, Labyrinth 239);
sich etwas antun (umgangssprachlich verhüllend; Selbstmord begehen).
2.es jemandem angetan haben (jemandem besonders gut gefallen: er, sein Geigenspiel hat es ihr angetan; ihr Aussehen hat es ihm angetan; Mir hatten es … immer die Zwerge und Kasperle angetan [Schnurre, Bart 51]);
von jemandem, etwas angetan sein (Gefallen an jemandem, etwas finden: Freunde in Wien, die waren … sehr angetan von den Festspielen [Danella, Hotel 298]).
3. (gehoben)
a) etwas Bestimmtes anziehen:
sie tat ihre Jacke an;
zog er … das Prunkstück hervor und tat es sich an (Th. Mann, Joseph 531);
b) jemandem, sich Kleidung anlegen:
Feierlich … hat er sich angetan (St. Zweig, Fouché 69);
ein erster Trupp von 50 … Gefangenen, angetan mit Jeans und T-Shirts (NZZ 30. 6. 84, 1);
Er war prächtig angetan mit einer hohen Kantors-Yarmulke aus Samt (Kemelman [Übers.], Mittwoch 85).
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