Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
antreten
ạn|tre|ten :1. festtreten:
die Erde um die Pflanzen herum antreten.
2. durch Treten auf den Anlasser in Gang bringen:
das Motorrad antreten.
3. (Sport) zu spurten beginnen:
plötzlich, kräftig antreten.
4.
a) sich in einer Formation aufstellen:
in einer Reihe, zum Appell antreten;
die Rekruten antreten lassen;
die Schüler sind/stehen der Größe nach angetreten;
hatte ich … auf dem zum letzten Mal vor den Ferien gesprengten Schulhof gestanden, im Karree angetreten mit den anderen Jungen (Lentz, Muckefuck 89);
b) sich zum Wettkampf stellen, konkurrieren:
gegen den Weltmeister antreten;
Ü Gegen Wolfgang Schäuble würden am liebsten alle Führungsgenossen antreten (Woche 7. 3. 97, 1);
c) sich zu etwas an einem bestimmten Ort einfinden, erscheinen:
wir sind pünktlich zum Dienst angetreten;
d) seinen Dienst aufnehmen:
wurde der alte Rektor verabschiedet, ein junger trat an (Loest, Pistole 53);
der Küchenchef, … der erst vor einem halben Jahr angetreten war (Danella, Hotel 254).
5.
a) sich zu etwas anschicken, mit etwas beginnen:
eine Reise, den Heimweg antreten;
er hat eine neue Stelle, die Lehrzeit angetreten;
eine Haftstrafe antreten (abzubüßen beginnen);
den Urlaub antreten;
die Regierung antreten;
b) übernehmen:
jemandes Nachfolge, ein Amt, ein Erbe antreten.
6. (Sprachwissenschaft) zu etwas hinzutreten:
die Endung tritt an den Stamm an.
7.
a) (gehoben) sich jemandem nähern:
unverhofft trat ihn der Tod an;
Als … die nackte Sorge um das Brot den einsam gewordenen König antrat (Jacob, Kaffee 155);
b) ↑ "zutreten" (1):
um den Landesherrn, im Schlosse selbst, anzutreten (Kleist, Kohlhaas 27).
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