Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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anstehen
ạn|ste|hen:1. gemeinsam mit anderen Wartenden bis zur ↑ "Abfertigung" (1) stehen:
[stundenlang] bei einer Behörde, nach Eintrittskarten, um Brot anstehen;
Nadler, der an der Abendkasse anstand (Wellershoff, Körper 262);
dass man genug Zeit und Geduld hatte, um von sechs Uhr morgens bis zur Mittagsstunde anzustehen (K. Mann, Wendepunkt 51);
warteten auf den Tag, an dem es … wieder, ohne stundenlanges Anstehen, ausreichend Essen zu kaufen gab (Kühn, Zeit 286).
2. a) auf Erledigung warten:
diese Arbeit steht schon lange an;
Der hat eine kleine Druckerei, … lebt von Lohndruckerei, was eben so ansteht, Hochzeitskarten, Todesanzeigen (v. d. Grün, Glatteis 250);
☆ etwas anstehen lassen (etwas, was dringend geändert o. Ä. werden müsste, vor sich herschieben, hinausschieben; mit etwas warten);
b) festgelegt, angesetzt sein:
die Wahl eines neuen Präsidenten steht in diesem Jahr an;
ein Termin steht noch nicht, steht auf Montag an;
Im Westen stehen vier Institute der Max-Planck-Gesellschaft zur Schließung an (Woche 14. 2. 97, 50).
3. a) (gehoben) sich ziemen; zu jemandem, einer Sache in bestimmter Weise passen:
das steht ihm wohl, übel, nicht an;
ein derartiger Name hätte ihm so wenig angestanden wie einer Fischverkäuferin … der Familienname Habsburg (Bergengruen, Rittmeisterin 173);
b) ☆ nicht anstehen, etwas zu tun (gehoben; etwas ohne Weiteres, ohne Bedenken tun: Ich stehe nicht an zu sagen, dass ich … entschlossen war, mich in das Abenteuer zu werfen [Th. Mann, Krull 284]);
c) ↑ 1"gefallen" (1):
Stehen Sie ihr an – wohl und gut, so mag sie zusehen, wie sie glücklich mit Ihnen wird (Schiller, Kabale I, 2).
4. (Bergbau, Geologie) hervortreten, zutage liegen:
hier steht Gneis an;
anstehender Schiefer;
Heute steht das Grundwasser in einer Tiefe von etwa vier Metern an (Archäologie 2, 1997, 48);
Diese Urnen sind aus dem jeweilig anstehenden Stein gefertigt, in Volterra daher aus Alabaster (Bild. Kunst I, 99).
5. (österreichisch) auf jemanden, etwas angewiesen sein:
auf ihn, auf sein Geld stehe ich nicht an.
6. ↑ "schwanken" (3), zögern:
dass der Junker Wenzel anstehen müsse, sie (= die Pferde) für die dem Kohlhaas gehörigen anzuerkennen (Kleist, Kohlhaas 66).
ạn|ste|hen
[stundenlang] bei einer Behörde, nach Eintrittskarten, um Brot anstehen;
Nadler, der an der Abendkasse anstand (Wellershoff, Körper 262);
dass man genug Zeit und Geduld hatte, um von sechs Uhr morgens bis zur Mittagsstunde anzustehen (K. Mann, Wendepunkt 51);
2. a) auf Erledigung warten:
diese Arbeit steht schon lange an;
Der hat eine kleine Druckerei, … lebt von Lohndruckerei, was eben so ansteht, Hochzeitskarten, Todesanzeigen (v. d. Grün, Glatteis 250);
☆ etwas anstehen lassen (etwas, was dringend geändert o. Ä. werden müsste, vor sich herschieben, hinausschieben; mit etwas warten);
b) festgelegt, angesetzt sein:
die Wahl eines neuen Präsidenten steht in diesem Jahr an;
ein Termin steht noch nicht, steht auf Montag an;
Im Westen stehen vier Institute der Max-Planck-Gesellschaft zur Schließung an (Woche 14. 2. 97, 50).
3. a) (gehoben) sich ziemen; zu jemandem, einer Sache in bestimmter Weise passen:
das steht ihm wohl, übel, nicht an;
ein derartiger Name hätte ihm so wenig angestanden wie einer Fischverkäuferin … der Familienname Habsburg (Bergengruen, Rittmeisterin 173);
b) ☆ nicht anstehen, etwas zu tun (gehoben; etwas ohne Weiteres, ohne Bedenken tun: Ich stehe nicht an zu sagen, dass ich … entschlossen war, mich in das Abenteuer zu werfen [Th. Mann, Krull 284]);
c) ↑ 1"gefallen" (1):
Stehen Sie ihr an – wohl und gut, so mag sie zusehen, wie sie glücklich mit Ihnen wird (Schiller, Kabale I, 2).
4. (Bergbau, Geologie) hervortreten, zutage liegen:
hier steht Gneis an;
anstehender Schiefer;
Heute steht das Grundwasser in einer Tiefe von etwa vier Metern an (Archäologie 2, 1997, 48);
Diese Urnen sind aus dem jeweilig anstehenden Stein gefertigt, in Volterra daher aus Alabaster (Bild. Kunst I, 99).
5.
auf ihn, auf sein Geld stehe ich nicht an.
6. ↑ "schwanken" (3), zögern:
dass der Junker Wenzel anstehen müsse, sie (= die Pferde) für die dem Kohlhaas gehörigen anzuerkennen (Kleist, Kohlhaas 66).