Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anschießen
ạn|schie|ßen :1. durch einen Schuss verletzen; mit einem Schuss treffen:
der Bankräuber wurde bei seinem Fluchtversuch angeschossen;
er raste umher wie ein angeschossener Eber;
dass er … gewildert und das Tier mit einem Giftpfeil angeschossen hat (Grzimek, Serengeti 118).
2. (Militär, Jagdwesen) Waffen auf ihre Genauigkeit und Treffsicherheit prüfen; einschießen:
schwere Waffen anschießen.
3.
a) mit Böllerschüssen o. Ä. begrüßen:
das neue Jahr anschießen;
b) (Leichtathletik) den Beginn eines Rennens oder der letzten Runde eines Rennens durch einen Schuss signalisieren:
die letzte Runde anschießen.
4. (Bergbau) durch Lossprengen des Gesteins bloß legen:
eine Ader anschießen.
5. (Fußball) den Ball gegen einen Spieler schießen:
den herauslaufenden Torwart anschießen.
6. (umgangssprachlich) [durch üble Nachrede] schädigen; kritisieren; [geschäftlich] in Verruf bringen:
die Konkurrenz in ganz hässlicher Weise anschießen;
Die Importeure fühlen sich zu Unrecht angeschossen (Tages Anzeiger 14. 10. 85, 43).
7. eilig herankommen; sich in schnellem Tempo, geräuschvoll nähern:
donnernd schossen die schweren Maschinen an;
der Damm war gebrochen, das Wasser kam brausend angeschossen.
8. a) plötzlich hervortreten:
Neue Weltteile sollen entstehen, neue Geschlechter sollen aus der großen Auflösung anschießen (Novalis, Heinrich 115);
b) sich ↑ "ansetzen" (5 c):
aus seinem Blut sprießen nicht Rosen hervor, sondern schießen Quecksilberblüten an (Büchner, Dantons Tod I, 5).
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