Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anschauen
ạn|schau|en (süddeutsch, österreichisch, schweizerisch, sonst gehoben):1. ↑ "ansehen" (1):
jemanden nachdenklich, aufmerksam, prüfend, vorwurfsvoll, erstaunt, von oben bis unten anschauen;
sich/(gehoben:) einander unverwandt anschauen;
sich im Spiegel anschauen;
lass dich mal anschauen!;
Er schaut einen an. So durch und durch (Strittmatter, Wundertäter 77);
Warum schauen Sie mich so an? (Frisch, Cruz 89).
2. ↑ "ansehen" (2):
ich habe mir die Stadt angeschaut;
sich die Urlaubsfotos anschauen;
Am Abend darf er sich im Fernsehen die Cavalleria Rusticana anschauen (Zenker, Froschfest 67);
Du musst dir einmal so ein Match in Farbe anschauen (Zenker, Froschfest 22);
R das schaue ich mir an! (umgangssprachlich; mal sehen, was sich daraus entwickelt!)
3. sich wundern; eine [unangenehme] Überraschung erleben:
Zunächst suchte der SPÖ-Chef den Blickkontakt mit dem nicht minder erfolglosen Teamchef, eher er der versammelten Medien-Meute trotzig in den Notizblock diktierte: »Totgesagte leben länger.« Nach dem Motto: Ihr werdet's Euch alle noch anschauen! (Kleine Zeitung 31. 1. 08).
4. ↑ "ansehen" (5 b):
jemanden für dumm anschauen;
etwas als/für überholt anschauen;
Man schaut sie für geistig nicht voll leistungsfähig an und traut ihnen nicht alles zu (www.agile.ch/t3, 17. 4. 2009).
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