Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anschaffen
ạn|schaf|fen :1. etwas erwerben, kaufen, was länger Bestand hat, nicht zum direkten Verbrauch bestimmt ist:
ich habe mir einen Fernsehapparat, ein Auto angeschafft;
wir haben neue Möbel angeschafft;
darum hatte er nie wieder einen Hund angeschafft (Danella, Hotel 223);
Ü Du sollst dir einen stillen, sanften Mut anschaffen (Wohmann, Absicht 315);
Unsere Vorstellung war …, dass wir uns zwei Kinder anschaffen (umgangssprachlich; zwei Kinder kriegen; Dierichs, Männer 165).
2. a) (landschaftlich) Geld verdienen:
ich muss anschaffen [gehen], sonst komme ich nie auf einen grünen Zweig;
b) (salopp) Prostitution betreiben:
anschaffen gehen;
die beiden schaffen jetzt auch an;
»Stimmt es, dass er Mädchen auf den Strich schickt?« »Kann schon sein, dass welche für ihn anschaffen.« (M. L. Fischer, Kein Vogel 262);
Ein Teufelskreis ist das mit dem Anschaffen … (Spiegel 44, 1989, 82);
c) (salopp) stehlen.
3. a) (süddeutsch, österreichisch) anordnen; befehlen:
wer hat dir das angeschafft?;
Wer hat dem Elefanten alles angeschafft, was er tun muss? (Hofmannsthal, Der Unbestechliche 147);
S wer zahlt, schafft an (wer die Kosten zu tragen hat, darf auch bestimmen);
b) (in einer Gaststätte) seine Bestellung machen; bestellen:
Der Kellner hielt die riesige Platte … und sagte: »Beliebens nur anzuschaffen, junger Herr!« (Fühmann, Judenauto 17).
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