Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anrennen
ạn|ren|nen :1. rennend, laufend herankommen:
da kommt er ja schon angerannt!
2. (gegen etwas) anlaufen:
er ist die ganze Zeit gegen den Sturm angerannt;
Um sich zu wehren, hatte er das Hinterende seines Speers in die Erde gestoßen und das Tier dagegen anrennen lassen (Grzimek, Serengeti 222);
Ü die See, die … knallend wie Gewehrschüsse gegen den vorderen Gefechtsstand anrannte (Ott, Haie 121).
3.
a) (umgangssprachlich) an oder gegen etwas rennen, rennend anstoßen [und sich dabei verletzen]:
mit dem Ellbogen an, gegen die Fensterecke anrennen;
dass wir einer Türe einen Tritt versetzen, an die wir im Finstern mit der Nase angerannt sind (Lorenz, Verhalten I, 122);
b) [in feindlicher Absicht] gegen jemanden, etwas laufen, anstürmen:
gegen feindliche Stellungen anrennen;
der Feind versucht überall anzurennen, kommt aber nicht durch;
Ü gegen Konkurrenten, gegen die Zeit anrennen;
diese ganzen erbärmlichen Einrichtungen, gegen die man nicht mehr anrennen kann, gegen die auch nie jemand anrennt (gegen die er angeht, sich gegen sie wehrt; Bachmann, Erzählungen 120);
Der Satiriker … will die Welt gut haben, sie ist schlecht, und nun rennt er gegen das Schlechte an (Tucholsky, Werke II, 75).
4.
a) (landschaftlich, österreichisch) anstoßen:
er hat mich angerannt;
b) (umgangssprachlich) sich einen Körperteil an etwas stoßen:
an dieser Ecke renne ich mir immer wieder das Knie an.
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