Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anmachen
ạn|ma|chen :1. (umgangssprachlich) befestigen, anbringen:
Gardinen anmachen;
ein Schild an der Haustür anmachen.
2. (umgangssprachlich)
a) anschalten; einschalten:
die Lampe, das Radio anmachen;
wir müssen die Heizung anmachen;
mach doch bitte mal das Licht an!;
b) anzünden:
Feuer anmachen.
3. a) mischend gebrauchsfertig machen, zubereiten, anrühren:
Gips, Mörtel anmachen;
Salat mit Öl und Essig anmachen;
Der Teig für Mutters Kuchen wird nicht mit Wasser angemacht (Strittmatter, Der Laden 163);
b) ↑ "panschen" (1):
Sie verkauften ihm auch ein paar Fässchen angemachten Weines (Keller, Romeo 24).
4. (salopp)
a) [herausfordernd] ansprechen und dabei unmissverständlich [sexuelles] Interesse zeigen:
in der Disco Mädchen anmachen;
dürfen Frauen auch Männer anmachen?;
Obwohl er seine Freundin dabeihatte, machte er mich immer an (Hornschuh, Ich bin 29);
so ein paar Typen, … die haben mich angemacht. Einer wollte mich nach Ibiza einladen (Heim, Traumschiff 164);
Und Sieglinde Huntscha versuchte, die Osslieb anzumachen. Die schmusten ganz schön (Grass, Butt 428);
b) zum Mitmachen animieren:
der Sänger fing an zu klatschen und machte das Publikum an;
c) in irgendeiner Weise ansprechen, anregen, reizen; in Stimmung bringen:
das macht mich nicht an;
mach mich nicht an! (lass mich in Ruhe!);
Musik, die anmacht (Szene 6, 1983, 50);
Sie kommen in den Genuss meines ersten Leserbriefes, weil mich Ihr Artikel über »Jogging« echt angemacht hat (Spiegel 50, 1978, 7);
das Einzige, was diesen Mann anmacht, scheint Geld zu sein (Lindlau, Mob 178);
d) jemandem hartnäckig zusetzen; jemanden behelligen, belästigen:
einen Menschen wegen seines fremdländischen Aussehens dumm anmachen;
Mein Vater macht meine Mutter ständig an, sie gäbe zu viel Geld aus (Christiane, Zoo 20);
… wurden Schüler, die das Etikett im Unterricht trugen, von ihren Lehrern angemacht (Spiegel 8, 1982, 28);
Ewig fühlt er sich falsch verstanden, falsch zitiert, zu Unrecht angemacht (Hörzu 45, 1982, 16);
Ich verdiene zurzeit gutes Geld, aber mein Job macht mich an (ist mir zuwider; Oxmox 7, 1985, 96).
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