Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anliegen
ạn|lie|gen :1. sich der Körperform anpassen:
der Pullover liegt eng an;
sie trug ein sehr eng anliegendes Kleid;
anliegende (nicht abstehende) Ohren haben;
Ein Surfanzug muss gut sitzen und faltenfrei anliegen (Volksblatt 17. 6. 84, 7.);
Amsels fuchsiges Haar … lag straff an (Grass, Hundejahre 262).
2. (umgangssprachlich) zur Bearbeitung anstehen, zu erledigen sein:
liegt etwas Besonderes an?
3. (gehoben) jemanden bewegen, beschäftigen:
dem Minister liegt die Reform an.
4. a) (gehoben) belästigen, mit etwas behelligen, jemandem in den Ohren liegen:
jemandem mit Beschwerden anliegen;
Sie hinderte ihn nicht, … ihr mit Bitten und Beteuerungen anzuliegen (Th. Mann, Hoheit 215);
b) ↑ "angehen" (7):
… beschloss der Kurfürst, der Majestät des Kaisers zu Wien einen Bericht … vorzulegen … und sie … anzuliegen, den Kohlhaas bei dem Hofgericht zu Berlin … zur Rechenschaft zu ziehen (Kleist, Kohlhaas 89).
5. (Seemannssprache) steuern:
seewärts anliegen;
Musst den Schwung … abfangen, ehe das Schiff den richtigen Kurs anliegt (Hausmann, Abel 28).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: anliegen