Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anfliegen
ạn|flie|gen :1. fliegend herankommen:
der Hubschrauber musste mehrmals anfliegen, bevor er landen konnte;
ein Schneeball kam, Spatzen kamen angeflogen;
Die von Westen anfliegenden Maschinen hatten vorzüglich gezielt (Kuby, Sieg 223).
2. fliegend, mit einem Flugzeug o. Ä. ansteuern:
den nächsten Flughafen anfliegen;
die Vögel fliegen das Futterhäuschen an;
Schließlich muss das Prachtbienenmännchen sich merken, welche Orchideen es schon angeflogen hat (SZ 14. 6. 2006, 16);
Die Maschine sackte nun langsam ab …, um dann, sehr tief schon, Zürich anzufliegen (Ziegler, Labyrinth 118);
Delta ist seit langem die einzige US-Fluglinie, die Wien anfliegt (mit der man nach Wien fliegen kann; Standard 13. 10. 2006, 24).
3. unter Überwindung einer entgegengerichteten Kraft fliegen:
gegen den Wind anfliegen;
Der Zoologe Nachtigall läßt in seinem Labor trainierte Stare gegen ein Gebläse anfliegen, um den Geheimnissen des Vogelflugs auf die Spur zu kommen (Spiegel 11, 1998, 181-186).
4. a) (von Fertigkeiten, Kenntnissen u. Ä.) jemandem mühelos zufallen:
alles ist ihm [nur so] angeflogen;
Bildung wird nicht in stumpfer Fron und Plackerei gewonnen, sondern … man kann wohl sagen, dass sie dem Erwählten im Schlafe anfliegt (Th. Mann, Krull 92);
b) (gehoben) befallen, überkommen:
Angst, Sehnsucht fliegt sie an;
So rasch, wie es Ludwig anflog, so rasch verließ das angebliche Übel ihn auch wieder (Giordano, Die Bertinis 397).
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