Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
anbieten
ạn|bie|ten :1. a) zur Verfügung stellen und seine Bereitschaft dazu erkennen lassen, zeigen:
jemandem seine Hilfe, seine Begleitung, seinen Platz anbieten;
er bot ihr an, sie heimzubringen;
Ü jemandem Ohrfeigen, Schläge anbieten (ironisch; androhen);
Stadtbesichtigungsautobusse bieten ihre Dienste an (Koeppen, Rußland 181);
b) sich für einen bestimmten Zweck bereithalten, zur Verfügung stellen:
er bietet sich als zuverlässiger Vermittler an;
ich biete mich zum Vorlesen an;
Mädchen, die sich in den nahen Gassen anbieten (als Prostituierte zu erkennen geben);
c) (einem Gast) zum Essen, Trinken o. Ä. reichen:
jemandem etwas zu essen, ein Getränk anbieten;
er bot ihm eine Zigarette an (fragte ihn, ob er eine von seinen Zigaretten rauchen wolle);
nichts anzubieten, zum Anbieten haben;
Bestimmt hat der Chef Ihnen vom Whisky angeboten (Molsner, Harakiri 11);
d) zur Wahl stellen, bereithalten:
jemandem etwas als Gegengabe, als Ersatz anbieten;
Griechisch sollte an allen Gymnasien wenigstens angeboten werden.
2. a) vorschlagen; anregen:
jemandem eine Lösung, neue Verhandlungen anbieten;
jemandem das Du anbieten;
der Minister hat seinen Rücktritt angeboten (hat sein Amt zur Verfügung gestellt);
b) einen Handel vorschlagen, ein [Waren]angebot machen, offerieren:
auf dem Markt Waren zum Verkauf anbieten;
etwas zu günstigem Preis anbieten;
einem Verlag ein Manuskript anbieten;
sich als Fotomodell anbieten;
c) (ein Amt) antragen:
jemandem eine neue Position, den Ministersessel anbieten.
3.
a) in Betracht kommen, naheliegen:
eine Lösung bietet sich an;
b) geeignet sein zu etwas:
der Ort bietet sich für das Treffen [geradezu] an;
Die sog. »Staaten« der Ameisen … boten sich zum Vergleich an (Hofstätter, Gruppendynamik 178).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: anbieten