Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Amt
Ạmt, das; -[e]s, Ämter [mittelhochdeutsch amt, amb(e)t, ambahte, althochdeutsch ambaht(i) = Dienst(leistung), aus dem Keltischen]:1. a) offizielle Stellung (in Staat, Gemeinde, Kirche u. Ä.), die mit bestimmten Pflichten verbunden ist; Posten:
ein geistliches, öffentliches Amt;
das höchste Amt im Staat;
ein Amt übernehmen, verwalten, antreten, ausüben, bekleiden, innehaben;
sein Amt niederlegen;
jemanden aus einem Amt entfernen;
für ein Amt kandidieren;
[noch] im Amt sein;
sich um ein Amt bewerben;
Er hatte das Amt des Bürgermeisters angenommen als Ehre (Johnson, Achim 165);
in Amt und Würden (oft ironisch; in einer festen, gesicherten Position);
b) Aufgabe, zu der sich jemand bereitgefunden hat; Obliegenheit, Verpflichtung:
ihm wurde das schwere Amt zuteil, diese Nachricht zu überbringen;
… bereitete sie den Kaffee, ein Amt, das sie … übernommen hatte (A. Kolb, Daphne 121);
Es kann … meines Amtes nicht sein, die Herren … aufzuklären (Maass, Gouffé 276);
seines Amtes walten (gehoben; Handlungen, die in jemandes Aufgabenbereich liegen, ausführen).
2. a) Behörde, Dienststelle:
Amt für Denkmalpflege, für Statistik;
in einem Amt vorsprechen;
Sie läuft zu den Ämtern, bezwingt ihre … Ängste und rebelliert (Richter, Flüchten 309);
Auswärtiges Amt (Außenministerium; Abkürzung: AA);
von Amts wegen (1. auf behördliche Anordnung, in amtlichem Auftrag. 2. dienstlich, aus beruflichen Gründen);
b) Gebäude, Raum, in dem ein Amt (2 a) untergebracht ist:
das Amt betreten;
c) (veraltend) Telefonamt; Amtsleitung:
das Amt anrufen;
bitte Amt (eine Amtsleitung)!;
das Fräulein vom Amt (früher; die Telefonistin).
3. Gemeindeverband in einigen Bundesländern:
Kampen gehört zum Amt Landschaft Sylt.
4. (katholische Kirche) Messe mit Gesang (des Priesters und des Chors):
ein Amt halten, besuchen;
einem Amt beiwohnen;
bis allmählich … die Töne der Dubislaver Kirchenglocke zum Amt riefen (Bieler, Mädchenkrieg 170).
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