Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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als
1ạls [mittelhochdeutsch als(e), alsō, althochdeutsch alsō, ↑ 1"also"]:1. drückt die Vor-, Gleich- oder Nachzeitigkeit aus:
als wir das Haus erreicht hatten, [da] fing es an zu regnen;
als sie eine Zeitung kauft, [da] wird sie von dem Herrn angesprochen;
kaum hatte er sich umgezogen, als der Besuch eintraf;
Anton und ich waren den ganzen Juli über bei Papa in Dalarna gewesen, und als wir nach Stockholm zurückkamen, war Sabina im Ferienlager (Thor [Übers.], Ich 6).
2. in Verbindung mit einer näher erläuternden Zeitangabe:
zu der Zeit, als seine Eltern noch lebten;
damals, als sie noch klein war.
2ạls [mittelhochdeutsch als(e), alsō, althochdeutsch alsō, ↑ 1"also"]:
1. a) bei Ungleichheit nach Komparativ:
ich bin älter als er;
eher heute als morgen;
lieber sterben als unfrei sein;
mehr aus Mitleid als aus Liebe;
Maria ist noch schöner, als es ihre Mutter im gleichen Alter war;
b) bei Ungleichheit nach ander…, anders, nichts, kein, niemand, umgekehrt, entgegengesetzt oder nach einem Fragepronomen [+ sonst, überhaupt u. a.]:
alles andere als schön;
anders, als ich es mir gedacht hatte;
nichts als Unfug;
mit keinem Menschen als ihm;
entgegengesetzt, als ich [es] erwartet hatte;
wohin sonst als zu ihr hätte er gehen sollen?
2. bei Gleichheit in Sätzen, in denen ein Geschehen mit einem anderen angenommenen Geschehen verglichen wird, oft in Verbindung mit »ob« oder »wenn«:
so, als spräche er eine ganz fremde Sprache;
er sah, als habe er nichts gehört, aus dem Fenster;
nicht, als wenn es schon sehr eilig wäre;
mir kam es vor, als ob ich schon Stunden gewartet hätte;
mir kam es vor, als ob ich schon Stunden über Stunden in diesem Keller saß;
verkürzt zum Ausrufesatz: als ob es mir etwas Neues gewesen wäre!;
Bei Gandria ist die Grenze erreicht. Die Uniformierten winken die Autofahrer durch, als gewährten sie ihnen eine Gnade (a & r 2, 1997, 75).
3. bei Gleichheit in verschiedenen, meist festen Verbindungen neben »wie«:
so schnell als möglich;
so viel als ein Eid;
doppelt so groß als;
sowohl … als [auch].
4. a) (veraltend, noch umgangssprachlich) in Verbindung mit »wie« statt bloßem »wie« bei Gleichheit:
obgleich er sich da nicht so fühlte als wie zu Hause;
b) (umgangssprachlich) bei Ungleichheit in Verbindung mit »wie« nach einem Komparativ statt bloßem »als«:
eine schönere Umgebung, als wie man sie hier in der Stadt hat.
5. in Verbindung mit »insofern, insoweit« einschränkend:
ich werde kommen, insofern als ich dazu überhaupt imstande bin;
insofern[,] als du an ihre Rückkehr glaubst, hast du dich gründlich geirrt.
6. (veraltet) zur Einleitung einer Aufzählung:
die vornehmen Taunusbäder, als: Wiesbaden, Homburg, Langenschwalbach (Th. Mann, Krull 10);
zu der gewöhnlichen Kost, … als da ist Speck und Klüten (Leip, Klabauterflagge 8).
7. zur Einleitung der näheren Erläuterung eines Bezugswortes:
Schmidt als Vorgesetzter;
ihm als leitendem Arzt;
meine Aufgabe als Lehrer ist es, …;
das Wirken Albert Schweitzers als Tropenarzt, des Herrn Müller als des eigentlichen Führers der Opposition;
ich habe als Mädchen (in meiner Mädchenzeit, als ich ein Mädchen war) immer davon geträumt;
du fühlst dich als Held;
ich rate dir als guter Freund zur Annahme dieser Bedingungen;
er war als Schriftsteller erfolgreicher denn als Kaufmann;
die Geschichte erwies sich als wahr;
Ihr neuer Film … wurde von der Kritik als fad und belanglos zerrupft (Woche 7. 2. 97, 32);
K Doch morgen, als am ersten Ostertage, erlaubt mir ein' und andre Frage (Goethe, Faust I, 598 f.);
wenn der Himmel nicht beizeit noch einfallen wollte, so werde er morgen am Tag – das war als heut – den Weg alles Fleisches gehen müssen (Schiller, Räuber II, 3).
8. in der Verbindung »zu + Adjektiv, als dass« eine Folge ausdrückend:
die Aufgabe ist viel zu schwierig, als dass man sie auf Anhieb lösen könnte.
9. in der Verbindung »umso (seltener: desto) + Komparativ, als« einen Grund ausdrückend:
der Vorfall ist umso bedauerlicher, als er unserem Ansehen schadet.
10. a) ↑ 2"wie" (1 a):
Sie nahm ihre Schürze als ein Mäntelchen um (Cl. Brentano, Kasperl 345);
Man unterhält sich manchmal mit einem gegenwärtigen Menschen als mit einem Bilde (Goethe, Wahlverwandtschaften II, 2);
Dass Ihr doch immer so gut als klug, so klug als weise seid (Lessing, Nathan I, 3);
b) (in der Kanzleisprache) ↑ 2"so" (7 a):
Nachdem unser hochgebietender Feldherr … des Kaisers Dienst zu verlassen gemeint gewesen, auf unser einstimmiges Bitten aber sich bewegen lassen, noch länger bei der Armee zu verbleiben …; als verpflichten wir uns … auch bei ihm ehrlich und getreu zu halten (Schiller, Piccolomini IV, 1).
3als [mittelhochdeutsch alleʒ, Akkusativ Singular Neutrum von: al, ↑ "all"] (westmitteldeutsch):
1. immer[fort]:
er hat als Unsinn gebabbelt.
2. bisweilen, manchmal:
er erzählte, sie hätten früher als Schinderhannes gespielt;
was der als für einen Unsinn erzählt.
als wir das Haus erreicht hatten, [da] fing es an zu regnen;
als sie eine Zeitung kauft, [da] wird sie von dem Herrn angesprochen;
kaum hatte er sich umgezogen, als der Besuch eintraf;
Anton und ich waren den ganzen Juli über bei Papa in Dalarna gewesen, und als wir nach Stockholm zurückkamen, war Sabina im Ferienlager (Thor [Übers.], Ich 6).
2. in Verbindung mit einer näher erläuternden Zeitangabe:
zu der Zeit, als seine Eltern noch lebten;
damals, als sie noch klein war.
2ạls
1. a) bei Ungleichheit nach Komparativ:
ich bin älter als er;
eher heute als morgen;
lieber sterben als unfrei sein;
mehr aus Mitleid als aus Liebe;
Maria ist noch schöner, als es ihre Mutter im gleichen Alter war;
b) bei Ungleichheit nach ander…, anders, nichts, kein, niemand, umgekehrt, entgegengesetzt oder nach einem Fragepronomen [+ sonst, überhaupt u. a.]:
alles andere als schön;
anders, als ich es mir gedacht hatte;
nichts als Unfug;
mit keinem Menschen als ihm;
entgegengesetzt, als ich [es] erwartet hatte;
wohin sonst als zu ihr hätte er gehen sollen?
2. bei Gleichheit in Sätzen, in denen ein Geschehen mit einem anderen angenommenen Geschehen verglichen wird, oft in Verbindung mit »ob« oder »wenn«:
so, als spräche er eine ganz fremde Sprache;
er sah, als habe er nichts gehört, aus dem Fenster;
nicht, als wenn es schon sehr eilig wäre;
mir kam es vor, als ob ich schon Stunden gewartet hätte;
verkürzt zum Ausrufesatz: als ob es mir etwas Neues gewesen wäre!;
Bei Gandria ist die Grenze erreicht. Die Uniformierten winken die Autofahrer durch, als gewährten sie ihnen eine Gnade (a & r 2, 1997, 75).
3. bei Gleichheit in verschiedenen, meist festen Verbindungen neben »wie«:
so schnell als möglich;
so viel als ein Eid;
doppelt so groß als;
sowohl … als [auch].
4. a) (veraltend, noch umgangssprachlich) in Verbindung mit »wie« statt bloßem »wie« bei Gleichheit:
obgleich er sich da nicht so fühlte als wie zu Hause;
b) (umgangssprachlich) bei Ungleichheit in Verbindung mit »wie« nach einem Komparativ statt bloßem »als«:
eine schönere Umgebung, als wie man sie hier in der Stadt hat.
5. in Verbindung mit »insofern, insoweit« einschränkend:
ich werde kommen, insofern als ich dazu überhaupt imstande bin;
insofern[,] als du an ihre Rückkehr glaubst, hast du dich gründlich geirrt.
6. (veraltet) zur Einleitung einer Aufzählung:
die vornehmen Taunusbäder, als: Wiesbaden, Homburg, Langenschwalbach (Th. Mann, Krull 10);
zu der gewöhnlichen Kost, … als da ist Speck und Klüten (Leip, Klabauterflagge 8).
7. zur Einleitung der näheren Erläuterung eines Bezugswortes:
Schmidt als Vorgesetzter;
ihm als leitendem Arzt;
meine Aufgabe als Lehrer ist es, …;
das Wirken Albert Schweitzers als Tropenarzt, des Herrn Müller als des eigentlichen Führers der Opposition;
ich habe als Mädchen (in meiner Mädchenzeit, als ich ein Mädchen war) immer davon geträumt;
du fühlst dich als Held;
ich rate dir als guter Freund zur Annahme dieser Bedingungen;
er war als Schriftsteller erfolgreicher denn als Kaufmann;
die Geschichte erwies sich als wahr;
Ihr neuer Film … wurde von der Kritik als fad und belanglos zerrupft (Woche 7. 2. 97, 32);
K
wenn der Himmel nicht beizeit noch einfallen wollte, so werde er morgen am Tag – das war als heut – den Weg alles Fleisches gehen müssen (Schiller, Räuber II, 3).
8. in der Verbindung »zu + Adjektiv, als dass« eine Folge ausdrückend:
die Aufgabe ist viel zu schwierig, als dass man sie auf Anhieb lösen könnte.
9. in der Verbindung »umso (seltener: desto) + Komparativ, als« einen Grund ausdrückend:
der Vorfall ist umso bedauerlicher, als er unserem Ansehen schadet.
10. a) ↑ 2"wie" (1 a):
Sie nahm ihre Schürze als ein Mäntelchen um (Cl. Brentano, Kasperl 345);
Man unterhält sich manchmal mit einem gegenwärtigen Menschen als mit einem Bilde (Goethe, Wahlverwandtschaften II, 2);
Dass Ihr doch immer so gut als klug, so klug als weise seid (Lessing, Nathan I, 3);
b) (in der Kanzleisprache) ↑ 2"so" (7 a):
Nachdem unser hochgebietender Feldherr … des Kaisers Dienst zu verlassen gemeint gewesen, auf unser einstimmiges Bitten aber sich bewegen lassen, noch länger bei der Armee zu verbleiben …; als verpflichten wir uns … auch bei ihm ehrlich und getreu zu halten (Schiller, Piccolomini IV, 1).
3als
1. immer[fort]:
er hat als Unsinn gebabbelt.
2. bisweilen, manchmal:
er erzählte, sie hätten früher als Schinderhannes gespielt;
was der als für einen Unsinn erzählt.