Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Ader
Ader, die; -, -n:1. [mittelhochdeutsch āder, althochdeutsch ād(e)ra, eigentlich = Eingeweide, ursprüngliche Bezeichnung für alle Gefäße und inneren Organe des menschlichen Körpers] Blutgefäß:
die Adern traten an seinen Schläfen hervor;
ihre Adern klopften;
eine Ader bei der Operation abklemmen, unterbinden;
Die Adern an seiner Schläfe schwollen an (Cotton, Silver-Jet 126);
sich die Adern öffnen (gehoben; durch Öffnen der Pulsader[n] Selbstmord begehen);
jemanden zur Ader lassen (1. früher; jemandem zur Heilbehandlung Blut aus der Vene abnehmen. 2. umgangssprachlich scherzhaft; jemandem Geld abnehmen).
2. Veranlagung, Begabung:
sie hat eine dichterische Ader;
er hat eine soziale Ader;
keine Ader für etwas haben (umgangssprachlich; für etwas keinen Sinn haben, nicht aufgeschlossen sein);
eine leichte Ader haben (leichtlebig sein);
Wie war Constantin zu seiner kontemplativen, seiner musischen Ader gekommen? (A. Kolb, Daphne 24).
3. a) (Botanik) Blattader;
b) (Zoologie) feine Röhre in den Flügeln der Insekten;
c) (Holztechnik) schmale Verzierung aus andersartigem Holz zur Belebung der Fläche;
d) (Geologie, Mineralogie, Bergbau) kluftähnlicher kleiner Gang, der mit Mineralien, Erz o. Ä. ausgefüllt ist;
e) (Elektrotechnik) einzelner, isolierter, Strom führender Leiter in Kabeln.
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