Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
achten
ạch|ten :1. jemandem Achtung entgegenbringen; jemanden respektieren:
das Gesetz, das Alter, die Gefühle anderer achten;
Großmutter sagt, dass Vater Mutter mehr achten soll (Schwaiger, Wie kommt 93);
Deutschland ist ein weltweit geachteter Staat (R. v. Weizsäcker, Deutschland 29).
2. a) [mittelhochdeutsch ahten, althochdeutsch ahtōn, zu 3"Acht"] jemandem, einer Sache Beachtung, Aufmerksamkeit schenken; jemanden, eine Sache ↑ "beachten" (2):
er achtete nicht auf die Passanten;
er sprach weiter, ohne auf die Zwischenrufe zu achten;
er achtete nicht des Schmerzes, die Gefahr;
sie zogen weiter, ohne des Sturms, ohne die Kälte zu achten;
Sie … tischten schließlich, ohne Emmas entsetzter Abwehr zu achten, eine Stunde früher als gewöhnlich das Abendbrot auf (Giordano, Die Bertinis 420);
b) aufpassen, achtgeben:
auf das Kind achten;
auf Pünktlichkeit achten;
Tante achtet sehr auf ihre Kalorien (Schädlich, Nähe 138).
3. [mittelhochdeutsch ahten, althochdeutsch ahtōn, zu 3"Acht"] (gehoben veraltend) für jemanden, etwas halten, erachten:
etwas für Betrug achten;
jemanden, etwas für wenig, für nichts achten;
Er achtete es nicht für Raub, seine Kollegen mit Cocktailbissen zu versorgen (Muschg, Gegenzauber 254).
4.
a) ↑ "beachten" (2):
Du … achtest dich der Mädchen nicht mehr (Gotthelf, Spinne 23);
b) sich (nach etwas) richten, ↑ "beachten" (1):
Der Rentmeister achtete sich nach diesen Worten (Immermann, Münchhausen 88).
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