Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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abziehen
ạb|zie|hen :1.
a) [von, aus etwas] ziehend entfernen, weg-, herunter-, herausziehen:
den Zündschlüssel abziehen;
einen Ring vom Finger abziehen;
b) (landschaftlich) (besonders eine Kopfbedeckung) abnehmen, ablegen:
Der junge Mann zog die Mütze vor ihr ab (Schnabel, Marmor 9);
Später dann, ungern, zieht sie die berühmte Küchenschürze ab (Frisch, Gantenbein 340);
c) (umgangssprachlich, besonders Jugendsprache) wegnehmen, ↑ "abnehmen" (6 a):
Ich habe dann auch Scheiße gebaut, um Geld für Koks klarzumachen, Telefone abziehen und so (Galore 6, 2005, 63);
Calvins Leben scheint perfekt, doch dann entdeckt sein fieser Heimleiter Stan Bittleman (Crispin Glover) das Geheimnis der Wunderschuhe und setzt alles daran, sie Calvin abzuziehen (Bravo 24, 2003, 71);
Im Viertel rund um die Schule ist natürlich auch das so genannte Abziehen beliebt. Wer eine schicke Jacke trägt, muss damit rechnen, Opfer einer Bande zu werden (Spiegel 27, 2000, 77);
d) (umgangssprachlich, besonders Jugendsprache) berauben:
Bist du vielleicht selbst schon einmal gehänselt, erpresst, abgezogen oder sogar geschlagen worden? (Bravo 11, 2006, 60-61).
2.
a) (von einem Tier) das Fell, die Haut entfernen:
dem Hasen das Fell abziehen;
Um das Federkleid nicht zu verunstalten, musste er selbst den Balg abziehen (Rodik, Fest 238);
b) (vom Körper eines erlegten, geschlachteten Tieres) das Fell, die Haut ziehend entfernen:
den Hasen abziehen.
3. durch Weg-, Herunterziehen von etwas frei machen:
Pfirsiche, Tomaten abziehen;
die Bohnen müssen abgezogen (von den Fäden befreit) werden.
4.
a) die Bettwäsche vom Bett abnehmen:
das Bettzeug, den Bezug abziehen;
b) ein Bett von der Bettwäsche frei machen:
die Betten abziehen.
5. den Abzug einer Waffe o. Ä. betätigen:
die Handgranate abziehen;
er lud durch und zog ab.
6. [durch Abschleifen] von Unebenheiten glätten:
das Parkett [mit Stahlspänen] abziehen;
Und so holt er sich ein Netz und beginnt den Platz abzuziehen (Karasek, Betrug 20).
7. (eine Klinge) ↑ "schärfen" (1):
das Messer auf einem Stein abziehen;
während er geschäftig um mich herumwirbelte, den Stuhl hochpumpte und sein Rasiermesser abzog (Eugenides [Übers.], Middlesex 614).
8.
a) (Fotografie) einen ↑ "Abzug" (2 a) machen:
ein Negativ abziehen lassen;
b) (Druckwesen) einen Abdruck von etwas machen, vervielfältigen:
einen Text [20 Mal] abziehen.
9. (Kochkunst) mit etwas (besonders Eidotter) verrühren und dadurch eindicken; legieren:
die Suppe abziehen.
10.
a) (aus einem Fass o. Ä. entnehmen und) in Flaschen abfüllen:
Wein, Most [auf Flaschen] abziehen;
b) (Winzersprache) (von jungem Wein) von einem Fass in ein anderes umfüllen und dadurch vom Bodensatz trennen.
11. (Textilindustrie) (eine Farbe aus einem Stoff) herausziehen:
die alte dunkle Farbe abziehen.
12. (Militär) (Truppen, Waffen) zurückziehen:
Truppen abziehen;
dass die Russen ihre Raketen abzogen (Basta 6, 1984, 24).
13. weglocken, entziehen:
die vielen Ablenkungen zogen ihn von seiner Arbeit ab, zogen seine Aufmerksamkeit ab.
14.
a) von etwas abrechnen, durch Subtraktion wegnehmen, subtrahieren:
20 von 100 abziehen;
Ü dass … der Aufenthalt in fremden Häusern und Städten von meiner Lebenszeit abgezogen werden müsste (Gregor-Dellin, Traumbuch 144);
zog er wohl neunzig Prozent von dem … Gerede ab (hielt es zu 90 Prozent für unglaubwürdig; Fallada, Herr 209);
b) den Preis berechnen und kassieren:
Frau Müller, können Sie bitte der Kundin rasch noch den Liter Milch abziehen?
15. (salopp) vonstattengehen lassen, routinemäßig durchführen, veranstalten:
eine Party, eine Fete abziehen;
Will er … sein Kabarettsolo vor mir abziehen? (Ziegler, Kein Recht 221);
Wir hatten … einen ausgelassenen Abend abziehen wollen (Perrin, Frauen 207);
Er … zog sein wenig qualifiziertes Interview mit Egon Bahr ab (Hörzu 44, 1980, 189).
16. von einer Luftströmung weggetragen werden; wegziehen:
der Nebel, die Gewitterfront zieht ab;
Der Rauch zieht durch ein Loch in der Decke ab (Chotjewitz, Friede 201).
17.
a) (Militär) abrücken, abmarschieren:
die Truppen zogen ab;
b) (umgangssprachlich) weggehen, sich entfernen:
das kleine Mädchen zog strahlend ab;
Ist mir doch egal, mit wem Peter abzieht (Gabel, Fix 86).
18. (Sportjargon)
a) plötzlich wuchtig schießen, werfen o. Ä.:
der Torjäger zog entschlossen ab;
b) klar besiegen:
die Profis haben uns mühelos 8 : 0 abgezogen.
a) [von, aus etwas] ziehend entfernen, weg-, herunter-, herausziehen:
den Zündschlüssel abziehen;
einen Ring vom Finger abziehen;
b) (landschaftlich) (besonders eine Kopfbedeckung) abnehmen, ablegen:
Der junge Mann zog die Mütze vor ihr ab (Schnabel, Marmor 9);
Später dann, ungern, zieht sie die berühmte Küchenschürze ab (Frisch, Gantenbein 340);
c) (umgangssprachlich, besonders Jugendsprache) wegnehmen, ↑ "abnehmen" (6 a):
Ich habe dann auch Scheiße gebaut, um Geld für Koks klarzumachen, Telefone abziehen und so (Galore 6, 2005, 63);
Calvins Leben scheint perfekt, doch dann entdeckt sein fieser Heimleiter Stan Bittleman (Crispin Glover) das Geheimnis der Wunderschuhe und setzt alles daran, sie Calvin abzuziehen (Bravo 24, 2003, 71);
d) (umgangssprachlich, besonders Jugendsprache) berauben:
Bist du vielleicht selbst schon einmal gehänselt, erpresst, abgezogen oder sogar geschlagen worden? (Bravo 11, 2006, 60-61).
2.
a) (von einem Tier) das Fell, die Haut entfernen:
dem Hasen das Fell abziehen;
Um das Federkleid nicht zu verunstalten, musste er selbst den Balg abziehen (Rodik, Fest 238);
b) (vom Körper eines erlegten, geschlachteten Tieres) das Fell, die Haut ziehend entfernen:
den Hasen abziehen.
3.
Pfirsiche, Tomaten abziehen;
die Bohnen müssen abgezogen (von den Fäden befreit) werden.
4.
a) die Bettwäsche vom Bett abnehmen:
das Bettzeug, den Bezug abziehen;
b) ein Bett von der Bettwäsche frei machen:
die Betten abziehen.
5.
die Handgranate abziehen;
er lud durch und zog ab.
6.
das Parkett [mit Stahlspänen] abziehen;
Und so holt er sich ein Netz und beginnt den Platz abzuziehen (Karasek, Betrug 20).
7.
das Messer auf einem Stein abziehen;
während er geschäftig um mich herumwirbelte, den Stuhl hochpumpte und sein Rasiermesser abzog (Eugenides [Übers.], Middlesex 614).
8.
a) (Fotografie) einen ↑ "Abzug" (2 a) machen:
ein Negativ abziehen lassen;
b) (Druckwesen) einen Abdruck von etwas machen, vervielfältigen:
einen Text [20 Mal] abziehen.
9.
die Suppe abziehen.
10.
a) (aus einem Fass o. Ä. entnehmen und) in Flaschen abfüllen:
Wein, Most [auf Flaschen] abziehen;
b) (Winzersprache) (von jungem Wein) von einem Fass in ein anderes umfüllen und dadurch vom Bodensatz trennen.
11.
die alte dunkle Farbe abziehen.
12.
Truppen abziehen;
dass die Russen ihre Raketen abzogen (Basta 6, 1984, 24).
13.
die vielen Ablenkungen zogen ihn von seiner Arbeit ab, zogen seine Aufmerksamkeit ab.
14.
a) von etwas abrechnen, durch Subtraktion wegnehmen, subtrahieren:
20 von 100 abziehen;
Ü dass … der Aufenthalt in fremden Häusern und Städten von meiner Lebenszeit abgezogen werden müsste (Gregor-Dellin, Traumbuch 144);
zog er wohl neunzig Prozent von dem … Gerede ab (hielt es zu 90 Prozent für unglaubwürdig; Fallada, Herr 209);
b) den Preis berechnen und kassieren:
Frau Müller, können Sie bitte der Kundin rasch noch den Liter Milch abziehen?
15.
eine Party, eine Fete abziehen;
Will er … sein Kabarettsolo vor mir abziehen? (Ziegler, Kein Recht 221);
Wir hatten … einen ausgelassenen Abend abziehen wollen (Perrin, Frauen 207);
Er … zog sein wenig qualifiziertes Interview mit Egon Bahr ab (Hörzu 44, 1980, 189).
16.
der Nebel, die Gewitterfront zieht ab;
Der Rauch zieht durch ein Loch in der Decke ab (Chotjewitz, Friede 201).
17.
a) (Militär) abrücken, abmarschieren:
die Truppen zogen ab;
b) (umgangssprachlich) weggehen, sich entfernen:
das kleine Mädchen zog strahlend ab;
Ist mir doch egal, mit wem Peter abzieht (Gabel, Fix 86).
18.
a) plötzlich wuchtig schießen, werfen o. Ä.:
der Torjäger zog entschlossen ab;
b) klar besiegen:
die Profis haben uns mühelos 8 : 0 abgezogen.