Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
abstechen
ạb|ste|chen :1. (ein Schlachttier) durch das Durchstechen der Halsschlagader töten:
ein Schwein, einen Hammel abstechen;
Man stach ab, rührte Blut, … stopfte Därme (Bieler, Bär 10);
(derb von Menschen:) hatte er … das blutige Messer gezeigt: »Ich habe heute Nacht einen abgestochen« (Saarbr. Zeitung 11. 7. 80, 20).
2. (mit einem scharfen Gegenstand) aus einem zusammenhängenden Ganzen heraustrennen:
die Grasnarbe [mit dem Spaten] abstechen;
Torf abstechen;
Teig mit einem Löffel abstechen;
Die meisten stachen sich von ihrer Margarine ein kleines Stück ab (Gaiser, Jagd 105).
3. a) (etwas Flüssiges) durch eine Öffnung in einem Behälter u. Ä. abfließen lassen:
Bier abstechen;
Stahl abstechen;
b) das Abflussloch o. Ä. öffnen:
einen Hochofen abstechen.
4. ein Maß mit einem Zirkel übertragen.
5. zu jemandem, etwas einen Kontrast bilden, sich [stark] abheben:
sie stach durch ihr gepflegtes Aussehen von den anderen ab;
eine abstechende Farbe;
er … genoss, wie seine Ruhe von Lehnaus Wut abstach (Springer, Was 217).
6. (seltener)
a) ↑ "ausstechen" (5);
b) ↑ "stechen" (17).
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