Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
absitzen
ạb|sit|zen :1. (umgangssprachlich)
a) (die Zeit an einem bestimmten Ort) widerwillig, nur durch sein Anwesendsein hinter sich bringen:
die Eingangshalle, in der ein Portier hinter Glas seine Dienststunden absaß (Cotton, Silver-Jet 89);
dass ich meine schönen Sommertage … in einer grauen Schulstube absitze (Fallada, Herr 100);
b) (eine Strafe, eine Zeit als Strafe) im Gefängnis o. Ä. verbüßen:
er hat seine Strafe abgesessen;
neun Monate Gefängnis absitzen.
2.
a) von einem Reittier steigen:
er saß [vom Pferd] ab;
Jaakobs … Dromedar ging ungeheißen in die Knie, um seinen Reiter absitzen zu lassen (Th. Mann, Joseph 385);
abgesessen! (Reitkommando);
b) (Turnen) (von einem Gerät) aus dem Sitz in den Stand auf den Boden springen:
vom Kasten absitzen;
c) (von einem Fahrzeug) absteigen, abspringen:
sie saßen [von ihren Rädern] ab.
3. von etwas entfernt sitzen:
du sitzt viel zu weit [vom Tisch] ab.
4. durch vieles Sitzen abnutzen:
du hast das Polster bereits abgesessen;
dieses verrauchte Männerparadies mit den abgesessenen roten Samtbänken (Baum, Paris 74).
5. (schweizerisch) sich [hin]setzen, sich niederlassen:
sitz ab!
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: absitzen