Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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abnehmen
ạb|neh|men :1. a) von einer Stelle fort-, herunternehmen:
den Hut abnehmen;
den Deckel abnehmen;
die Wäsche von der Leine abnehmen;
niemand nahm den Hörer ab;
ich nahm mir den Bart ab (rasierte ihn mir ab);
Beeren, Äpfel abnehmen (abpflücken, ernten);
das Bein musste [ihm] schließlich abgenommen (amputiert) werden;
Freddy … mit Bart. Inzwischen hat er ihn sich wieder abnehmen lassen (Hörzu 8, 1976, 63);
b) (umgangssprachlich) ein Telefongespräch durch Abheben des Hörers vom Fernsprechgerät entgegennehmen:
niemand hat abgenommen;
Das Telefon klingelte … aber er konnte nicht hingehen und abnehmen (M. Walser, Seelenarbeit 269).
2. a) jemandem helfend etwas [Schweres] aus der Hand nehmen:
jemandem die Pakete, die Tasche abnehmen;
Hugo nahm ihr den Wäschekorb ab (Jägersberg, Leute 235);
b) etwas, was jemandem aufgebürdet ist, an seiner Stelle übernehmen:
er brauchte … jemanden, der ihm den ganzen Papierkram abnahm (Simmel, Stoff 663).
3. sich etwas von jemandem geben lassen; etwas von jemandem entgegennehmen:
dem Briefträger das Päckchen abnehmen;
sie nahm ihm die Blumen nicht ab;
Ü jemandem einen Eid abnehmen (jemanden einen Eid ablegen lassen);
jemandem ein Versprechen abnehmen (sich von jemandem ein Versprechen geben lassen);
der Priester nahm ihm die Beichte ab (ließ ihn sie ablegen);
Im Institut für Hämoderivate lässt er sich Blut abnehmen (Zenker, Froschfest 84).
4. von jemandem für eine Gegenleistung fordern:
er will mir für die Reparatur nur 50 Euro abnehmen.
5. nach Fertigstellung, vor der Zulassung prüfen, ob alles den Vorschriften entspricht; prüfend begutachten:
einen Neubau, ein Fahrzeug abnehmen;
die Parade abnehmen;
wer hat die Prüfung abgenommen?
6. a) [widerrechtlich] wegnehmen, entreißen:
jemandem die Brieftasche abnehmen;
der Mann nahm ihm die Uhr ab;
der Polizist hat ihm den Führerschein abgenommen (hat ihn beschlagnahmt);
b) im Spiel oder Wettkampf abgewinnen:
jemandem beim Skat viel Geld abnehmen.
7. jemandem abkaufen:
der Händler will uns die alten Sachen abnehmen.
8. [übertragen zu 7] (umgangssprachlich) für wahr halten, glauben:
diese komische Geschichte nehme ich ihm nicht ab.
9. a) von einem Original übertragen:
Fingerabdrücke abnehmen;
b) (veraltend, noch scherzhaft) ↑ "aufnehmen" (10 b), fotografieren:
lass dich mal abnehmen!
10. (Handarbeiten) Maschen zusammenstricken, um ihre Zahl zu verringern:
ich muss jetzt [Maschen] abnehmen.
11. an Körpergewicht verlieren:
ich muss noch einige Pfund abnehmen;
sie hat in der letzten Zeit sehr, stark abgenommen;
Ich möchte abnehmen, aber ich kann mir nicht vorstellen, eine Diät zu machen (Bravo 52, 2005, 50-51).
12. an Größe, Umfang, Substanz, Stärke o. Ä. verlieren; sich verringern:
die Geschwindigkeit, die Helligkeit nimmt ab;
die Vorräte nehmen ab;
seine Kräfte nahmen rasch ab;
die Tage nehmen ab (werden kürzer);
im abnehmenden Licht;
bei abnehmendem Mond (in der Zeit zwischen Vollmond und Neumond).
13. (veraltend) aus etwas schließen:
ich konnte an/aus ihrem Verhalten nichts abnehmen;
K Hast du das von dir abgenommen? Hast du diese stolze Anmerkung über dich selbst gemacht (Goethe, Egmont III).
14. (landschaftlich) ↑ "abschöpfen" (1):
an der Nidel sollte es doch auch nicht fehlen, sie hätte dieselbe abgenommen, wie sie es sonst nicht alle Tage im Brauch hätte (Gotthelf, Spinne 10).
den Hut abnehmen;
den Deckel abnehmen;
die Wäsche von der Leine abnehmen;
niemand nahm den Hörer ab;
ich nahm mir den Bart ab (rasierte ihn mir ab);
Beeren, Äpfel abnehmen (abpflücken, ernten);
das Bein musste [ihm] schließlich abgenommen (amputiert) werden;
Freddy … mit Bart. Inzwischen hat er ihn sich wieder abnehmen lassen (Hörzu 8, 1976, 63);
b) (umgangssprachlich) ein Telefongespräch durch Abheben des Hörers vom Fernsprechgerät entgegennehmen:
niemand hat abgenommen;
Das Telefon klingelte … aber er konnte nicht hingehen und abnehmen (M. Walser, Seelenarbeit 269).
2. a) jemandem helfend etwas [Schweres] aus der Hand nehmen:
jemandem die Pakete, die Tasche abnehmen;
Hugo nahm ihr den Wäschekorb ab (Jägersberg, Leute 235);
b) etwas, was jemandem aufgebürdet ist, an seiner Stelle übernehmen:
er brauchte … jemanden, der ihm den ganzen Papierkram abnahm (Simmel, Stoff 663).
3. sich etwas von jemandem geben lassen; etwas von jemandem entgegennehmen:
dem Briefträger das Päckchen abnehmen;
sie nahm ihm die Blumen nicht ab;
Ü jemandem einen Eid abnehmen (jemanden einen Eid ablegen lassen);
jemandem ein Versprechen abnehmen (sich von jemandem ein Versprechen geben lassen);
der Priester nahm ihm die Beichte ab (ließ ihn sie ablegen);
Im Institut für Hämoderivate lässt er sich Blut abnehmen (Zenker, Froschfest 84).
4. von jemandem für eine Gegenleistung fordern:
er will mir für die Reparatur nur 50 Euro abnehmen.
5. nach Fertigstellung, vor der Zulassung prüfen, ob alles den Vorschriften entspricht; prüfend begutachten:
einen Neubau, ein Fahrzeug abnehmen;
die Parade abnehmen;
wer hat die Prüfung abgenommen?
6. a) [widerrechtlich] wegnehmen, entreißen:
jemandem die Brieftasche abnehmen;
der Mann nahm ihm die Uhr ab;
der Polizist hat ihm den Führerschein abgenommen (hat ihn beschlagnahmt);
b) im Spiel oder Wettkampf abgewinnen:
jemandem beim Skat viel Geld abnehmen.
7. jemandem abkaufen:
der Händler will uns die alten Sachen abnehmen.
8. [übertragen zu 7] (umgangssprachlich) für wahr halten, glauben:
diese komische Geschichte nehme ich ihm nicht ab.
9. a) von einem Original übertragen:
Fingerabdrücke abnehmen;
b) (veraltend, noch scherzhaft) ↑ "aufnehmen" (10 b), fotografieren:
lass dich mal abnehmen!
10. (Handarbeiten) Maschen zusammenstricken, um ihre Zahl zu verringern:
ich muss jetzt [Maschen] abnehmen.
11. an Körpergewicht verlieren:
ich muss noch einige Pfund abnehmen;
sie hat in der letzten Zeit sehr, stark abgenommen;
Ich möchte abnehmen, aber ich kann mir nicht vorstellen, eine Diät zu machen (Bravo 52, 2005, 50-51).
12. an Größe, Umfang, Substanz, Stärke o. Ä. verlieren; sich verringern:
die Geschwindigkeit, die Helligkeit nimmt ab;
die Vorräte nehmen ab;
seine Kräfte nahmen rasch ab;
die Tage nehmen ab (werden kürzer);
bei abnehmendem Mond (in der Zeit zwischen Vollmond und Neumond).
13. (veraltend) aus etwas schließen:
ich konnte an/aus ihrem Verhalten nichts abnehmen;
K Hast du das von dir abgenommen? Hast du diese stolze Anmerkung über dich selbst gemacht (Goethe, Egmont III).
14. (landschaftlich) ↑ "abschöpfen" (1):
an der Nidel sollte es doch auch nicht fehlen, sie hätte dieselbe abgenommen, wie sie es sonst nicht alle Tage im Brauch hätte (Gotthelf, Spinne 10).