Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ablassen
ạb|las|sen :1. a) abfließen, herauslaufen lassen:
das Öl [aus dem Motor] ablassen;
Wasser aus der Wanne ablassen;
b) ausströmen, entweichen lassen:
Dampf ablassen;
die Luft aus einem Reifen ablassen;
Ü seinen Ärger, seinen Frust ablassen;
(umgangssprachlich:) Sprüche ablassen;
Das verschmutzte Kältemittel wird gewöhnlich in die Atmosphäre abgelassen (CCI 9, 1986, 32);
Selbst weniger zart besaitete Minister … lassen in vertraulichen Zirkeln aufgestauten Frust ab (Woche, 7. 2. 97, 5);
c) durch Ablassen (1 a) entleeren:
einen Teich ablassen;
die Kessel müssen vor der Reparatur abgelassen werden.
2. sich in Bewegung setzen lassen:
Brieftauben ablassen;
dass ein Zug in der Richtung von Breslau her aus der nächstliegenden Station abgelassen sei (Hauptmann, Thiel 20).
3. aus Gefälligkeit [preiswert] verkaufen, abgeben:
ich würde Ihnen das Buch für acht Euro ablassen;
jemandem die Hälfte seiner Portion ablassen.
4. [jemandem] einen bestimmten Preisnachlass gewähren:
er lässt [ihr] von dem Preis 15 % ab.
5. (umgangssprachlich) nicht [wieder] befestigen, nicht [wieder] anlegen:
das Schildchen ablassen.
6. a) von etwas absehen und es nicht weiterverfolgen, von etwas abgehen und sich nicht mehr daran halten:
von einem Vorhaben ablassen;
Er lässt nicht ab von seiner Idee (Langgässer, Siegel 595);
Ist das wache Gewissen nicht selbst Antrieb genug, nicht abzulassen in der Bemühung … (Goes, Hagar 170);
b) sich nicht mehr mit jemandem befassen:
von dem Unterlegenen ablassen;
Nach einigen Bissen ließ der Hund von ihr ab (Grzimek, Serengeti 211).
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