Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
abkommen
ạb|kom|men :1. a) sich, ohne es zu merken, ohne es verhindern zu können, von einer eingeschlagenen Richtung entfernen:
vom Weg[e], vom Kurs, bei Glatteis von der Fahrbahn abkommen;
b) ↑ "abschweifen" (2):
vom Thema abkommen;
c) etwas aufgeben:
von einem Plan wieder abkommen;
Ich habe … daran gedacht, ob ich sie zum Kaiser senden soll. Aber ich bin rasch von dem Gedanken abgekommen (Benrath, Konstanze 139).
2. a) (Sport) einen Wettkampf, eine sportliche Übung in bestimmter Weise beginnen:
der Springer ist gut [von der Sprungschanze] abgekommen;
b) (Schießen) bei der Abgabe des Schusses eine bestimmte Zielrichtung haben:
ich bin zu tief, bin 8 hoch links abgekommen.
3. eine Tätigkeit unterbrechen:
Sie können ja wohl für eine Stunde von ihrem Dienst abkommen (Plievier, Stalingrad 173).
4. außer Gebrauch, aus der Mode kommen:
diese Sitte ist heute ganz abgekommen;
Blauer Trenchcoat ist … ganz abgekommen. Die Leute haben ihn sich übergesehen (Fallada, Mann 94).
5. (landschaftlich) abmagern, körperlich herunterkommen:
er ist während seiner Krankheit sehr abgekommen.
6. (Radball, Radpolo) den Boden des Spielfeldes berühren, während der Ball im Spiel ist:
der Spieler ist abgekommen.
7. sich (von jemandem, etwas) entfernen, lösen:
es kam … an mir vorbeigeglitten ein Menschenschatten …, welcher, allein daherwandelnd, von seinem Herrn abgekommen zu sein schien (Chamisso, Schlemihl 52).
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