Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
abhauen
ạb|hau|en :1.
a) abschlagen:
die Maurer hauten den Putz ab;
b) abtrennen:
ich hieb/(umgangssprachlich:) haute die Äste mit der Axt ab;
beinahe hätte er sich den Daumen abgehauen;
Wieso haut man der giftigen Schlange nicht den Kopf ab (Maass, Gouffé 289).
2. [eigentlich = flüchtig herunterhauen, vgl. ↑ "abschmieren" (2 a)] (Schülersprache) (in der Schule, in einer Prüfung) unerlaubt [schnell und nicht sauber] abschreiben:
er haute die Rechenaufgaben [von mir] ab.
3. [zu veraltet hauen = eilen, laufen, vom Einhauen der Sporen in die Weichen des Pferdes] (salopp) sich davonmachen, verschwinden:
er haute mit dem ganzen Geld ab;
Mensch, hau bloß, endlich ab!;
sie sind aus dem Lager, in den Westen, über die Grenze abgehauen;
Machen Sie, dass Sie fortkommen. Hauen Sie auf der Stelle ab (Muschg, Gegenzauber 159);
Wir hauen ab auf die Bahamas (M. Walser, Pferd 137);
Bist wohl abgehauen von zu Hause (Genet [Übers.], Notre-Dame 166).
4. (Bergbau) (bei schrägem Grubenausbau) die Strecke einer Lagerstätte von oben nach unten vortreiben:
wir hatten die Strecke abgehauen.
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