Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
abfallen
ạb|fal|len :1. a) bei der Zubereitung oder Herstellung von etwas übrig bleiben:
in der Küche fällt immer viel ab;
beim Zuschneiden ist kaum Stoff abgefallen;
b) jemandem nebenher als Anteil, Gewinn zufallen:
wenn er mir beim Verkaufen hilft, fallen auch ein paar Euro für ihn ab;
was fällt für mich dabei ab?;
Und von jedem dagelassenen Tausendmarkschein fallen viele Pfennige für die Gemeindekasse ab (Woche 14. 3. 97, 58).
2. sich von etwas loslösend herunterfallen, sich lösen:
der Mörtel fällt [von der Wand] ab;
Ü all seine Hektik war von ihm abgefallen.
3. (besonders Religion, Politik) sich von jemandem, etwas lossagen; jemandem, einer Sache gegenüber abtrünnig werden:
von Gott, vom Glauben, von der Partei abfallen;
Einer von diesen Männern … war ein abgefallener Priester (Böll, Und sagte 7).
4. schräg nach unten verlaufen:
das Gebirge fällt nach Osten ab;
abfallende Wege, Dächer, Schultern.
5. a) an Intensität, Leistung o. Ä. verlieren, abnehmen:
der Wasserdruck, die Leistung des Motors fiel ab;
b) (besonders Sport) im Vergleich zu anderen zurückbleiben, schwächer werden, einen schlechteren Eindruck machen:
der Läufer fällt ab;
gegen seinen Freund fiel er sehr ab;
c) (selten) abmagern:
nach der Krankheit ist er ganz abgefallen.
6. (Seemannssprache) den Kurs so ändern, dass der Wind voller (mehr von hinten) in das Segel fällt; vom Kurs nach Lee abgehen:
das Boot fällt [auf die Wendemarke] ab.
7. (Jägersprache)
a) (vom Hund) von der Fährte abkommen:
der Schweißhund war abgefallen;
b) (von Auer- und Birkwild) vom Baum wegfliegen; abbaumen:
der Auerhahn fiel ab.
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