Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ab
1ạb [mittelhochdeutsch ab(e), althochdeutsch ab(a), verwandt mit griechisch apó = von, ab]:1.
a) (besonders Kaufmannssprache, Verkehrswesen) von … an, von … weg:
[frei] ab Werk;
ab [unserem] Lager;
wir fliegen ab allen deutschen Flughäfen;
b) 1"von" (1):
so will ich euch eine heilige Muschel mitbringen ab dem Meeresstrand von Askalon (Hebel, Schatzkästlein 16).
2. von … an:
ab dem 35. Lebensjahr;
Jugendliche ab 18 Jahren/(auch:) Jahre;
ab kommendem/(auch:) kommenden Montag;
ab Mai;
ab 1970;
ab heute [Nacht];
Ab da (umgangssprachlich; von diesem Zeitpunkt an) hat sie angefangen zu trinken (Brot und Salz 346).
3. bei einer Reihenfolge, Rangfolge o. Ä.; von … an:
die Dienstgrade ab Unteroffizier;
ab nächster/(auch:) nächste Ausgabe;
Deshalb müssen Gebäude ab bestimmten Höhen strengen baulichen Anforderungen genügen … (taz 21. 1. 05, 23).
2ạb [ vgl. 1"ab"]:
1. weg, fort, entfernt:
gleich hinter der Kreuzung links ab;
nicht sehr weit ab vom Weg liegen;
die Hütte soll weit von jeder menschlichen Behausung ab sein;
zwei Kilometer ab [von dieser Stelle];
(Verkehrswesen:) Darmstadt ab 7:30;
Bayrischer Bahnhof ab, ab Bayrischer Bahnhof;
(oft in Aufforderungen:) los, ab ins Bett!;
(als Bühnenanweisung:) ab (geht ab, soll abgehen);
ab in die Unterkünfte (Grass, Hundejahre 373);
ab trimo/trümo (landschaftlich; weg, ab; verschwinde!; Herkunft ungeklärt: Statt »verschwinde« sagen raue Gemüter oft »ab trümo!« [Hörzu 11, 1975, 115]).
2. a) herunter, hinunter, nieder (gewöhnlich in militärischen Kommandos):
Gewehr ab!, Helm ab zum Gebet!;
ab! (Gewichtheben: Kommando, mit dem der Kampfrichter den Athleten auffordert, das Gewicht abzulegen);
Ü ich weiß nicht, warum ich so ab (umgangssprachlich; müde, erschöpft) bin;
b) losgelöst, abgetrennt, abgegangen:
der Knopf wird bald ab sein;
die Farbe ist fast ganz ab.
3.ab und zu (1. gelegentlich; von Zeit zu Zeit: ab und zu besucht sie uns. 2. veraltend; [in Bezug auf eine Bewegung] weg und wieder herbei; aus und ein: die Bedienung ging ab und zu; Der Adjutant ging ab und zu und nahm denjenigen, der zunächst an der Reihe war, beiseite [Th. Mann, Hoheit 117]);
ab und an (besonders norddeutsch; gelegentlich; von Zeit zu Zeit: er kommt ab und an, um nach dem Rechten zu sehen; Ab und an übernahm ich das Ruder [Leip, Klabauterflagge 15]).
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