Duden - Das Stilwörterbuch
Zunge
die:1. eine belegte, pelzige Zunge; vor Durst klebt mir die Zunge am Gaumen; jmdm. die Zunge herausstrecken; zeig mal die, deine Zunge; der Hund lässt die Zunge aus dem Maul hängen; ich habe mir mit der heißen Suppe die Zunge verbrannt; er hat eine feine, verwöhnte Zunge (ist ein Feinschmecker); der Pfeffer brennt auf der Zunge; ich habe mir auf die Zunge gebissen; das Fleisch ist so zart, dass es auf der Zunge zergeht; er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen; mit der Zunge schnalzen; sie stößt mit der Zunge an (lispelt);
Ü eine spitze, scharfe, lose, böse Zunge haben (zu spitzen, frechen usw. Äußerungen neigen); sie hat eine flinke Zunge (ist oft voreilig in ihrem Urteil); eine schwere Zunge haben (geh. ; [nach übermäßigem Alkoholgenuss] schlecht artikulieren können); berühmte Dichter deutscher Zunge (deutschsprachige Dichter); sie redet mit doppelter/gespaltener Zunge (geh. ; sie ist unaufrichtig, doppelzüngig); sie kamen mit [heraus]hängender Zunge (ugs. ; völlig außer Atem) auf dem Bahnsteig an; nach dem Rennen hing mir die Zunge aus dem Hals (ugs. ; war ich ganz außer Atem); die Zunge hing uns aus dem Hals (ugs. ; wir waren sehr durstig); sich bei einem Wort die Zunge abbrechen/verrenken (ugs. ; ein schwieriges Wort fast nicht aussprechen können); nach und nach lösten sich die Zungen (geh. ; wurde man redseliger); er ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen (sprach sie genüsslich aus).
2. Gericht aus Rinder-, Kalbszunge: gepökelte, geräucherte Zunge; es gab Zunge.
3. tonbildendes Metallplättchen; Rohrblatt: die Zunge bei, in Blasinstrumenten.
☆ böse Zungen (boshafte Menschen, Lästerer)
☆ das Zünglein an der Waage sein (als Person, Sache bei etw. den Ausschlag geben)
☆ seine Zunge hüten, im Zaum halten (in seinen Äußerungen vorsichtig sein)
☆ seine Zunge an etw. (Dat. ) wetzen (abwertend; gehässig über etw. reden)
☆ jmdm. die Zunge lösen (jmdn. zum Reden bringen): der Wein löste ihm die Zunge
☆ sich eher/lieber die Zunge abbeißen [als etw. zu sagen] (unter keinen Umständen bereit sein, eine bestimmte Information preiszugeben)
☆ sich auf die Zunge beißen (an sich halten, um etwas Bestimmtes nicht zu sagen)
☆ jmdm. auf der Zunge liegen/schweben (1. jmdm. beinahe, aber doch nicht wirklich wieder einfallen: das Wort liegt mir auf der Zunge 2. beinahe von jmdm. ausgesprochen, geäußert werden: es lag mir auf der Zunge, das zu sagen)
☆ etw. auf der Zunge haben (1. das Gefühl haben, etw. Bestimmtes müsse einem im nächsten Moment wieder einfallen. 2. nahe daran sein, etw. Bestimmtes auszusprechen, zu äußern: ich hatte schon eine entsprechende Bemerkung auf der Zunge)
☆ jmdm. auf der Zunge brennen (jmdn. heftig drängen, etw. zu sagen, zu äußern)
☆ etw. mit tausend Zungen predigen (geh. ; nachdrücklich auf etw. hinweisen)
☆ jmdm. leicht/glatt, schwer o. ä. von der Zunge gehen (von jmdm. ganz leicht, nur schwer ausgesprochen, geäußert werden können)
Ü eine spitze, scharfe, lose, böse Zunge haben (zu spitzen, frechen usw. Äußerungen neigen); sie hat eine flinke Zunge (ist oft voreilig in ihrem Urteil); eine schwere Zunge haben (geh. ; [nach übermäßigem Alkoholgenuss] schlecht artikulieren können); berühmte Dichter deutscher Zunge (deutschsprachige Dichter); sie redet mit doppelter/gespaltener Zunge (geh. ; sie ist unaufrichtig, doppelzüngig); sie kamen mit [heraus]hängender Zunge (ugs. ; völlig außer Atem) auf dem Bahnsteig an; nach dem Rennen hing mir die Zunge aus dem Hals (ugs. ; war ich ganz außer Atem); die Zunge hing uns aus dem Hals (ugs. ; wir waren sehr durstig); sich bei einem Wort die Zunge abbrechen/verrenken (ugs. ; ein schwieriges Wort fast nicht aussprechen können); nach und nach lösten sich die Zungen (geh. ; wurde man redseliger); er ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen (sprach sie genüsslich aus).
2. Gericht aus Rinder-, Kalbszunge: gepökelte, geräucherte Zunge; es gab Zunge.
3. tonbildendes Metallplättchen; Rohrblatt: die Zunge bei, in Blasinstrumenten.
☆ böse Zungen (boshafte Menschen, Lästerer)
☆ das Zünglein an der Waage sein (als Person, Sache bei etw. den Ausschlag geben)
☆ seine Zunge hüten, im Zaum halten (in seinen Äußerungen vorsichtig sein)
☆ seine Zunge an etw. (Dat. ) wetzen (abwertend; gehässig über etw. reden)
☆ jmdm. die Zunge lösen (jmdn. zum Reden bringen): der Wein löste ihm die Zunge
☆ sich eher/lieber die Zunge abbeißen [als etw. zu sagen] (unter keinen Umständen bereit sein, eine bestimmte Information preiszugeben)
☆ sich auf die Zunge beißen (an sich halten, um etwas Bestimmtes nicht zu sagen)
☆ jmdm. auf der Zunge liegen/schweben (1. jmdm. beinahe, aber doch nicht wirklich wieder einfallen: das Wort liegt mir auf der Zunge 2. beinahe von jmdm. ausgesprochen, geäußert werden: es lag mir auf der Zunge, das zu sagen)
☆ etw. auf der Zunge haben (1. das Gefühl haben, etw. Bestimmtes müsse einem im nächsten Moment wieder einfallen. 2. nahe daran sein, etw. Bestimmtes auszusprechen, zu äußern: ich hatte schon eine entsprechende Bemerkung auf der Zunge)
☆ jmdm. auf der Zunge brennen (jmdn. heftig drängen, etw. zu sagen, zu äußern)
☆ etw. mit tausend Zungen predigen (geh. ; nachdrücklich auf etw. hinweisen)
☆ jmdm. leicht/glatt, schwer o. ä. von der Zunge gehen (von jmdm. ganz leicht, nur schwer ausgesprochen, geäußert werden können)