Duden - Das Stilwörterbuch
wild
1.a) im Naturzustand [vorkommend]: wilde Tiere; wilde Erdbeeren, Rosen, Pferde; wilde Tauben; wilder Wein; die wilden (nicht veredelten) Triebe abschneiden; eine wilde Schlucht; ein wilder Gebirgsbach; die Himbeeren wachsen hier wild;
b) unkontrolliert [sich entwickelnd]: eine wilde Mähne; das Haar hängt ihr wild ins Gesicht.
2. offiziell nicht gestattet: eine wilde (durch wildes Abladen von Müll entstandene) Deponie; wilde Streiks; wilde (nicht lizensierte) Taxis; wildes Parken; wild zelten, bauen, baden.
3.
a) ungebändigt, stürmisch: eine wilde Schlacht, Verfolgungsjagd, Flucht; ein wilder Kampf; eine wilde Fantasie, Leidenschaft; in wildem Zorn; wild entschlossen sein; wild drauflosstürmen; es ging alles wild (heftig) durcheinander; die Sachen wild (wüst) durcheinanderwerfen; wild fluchend lief er durchs Haus;
b) wütend: eine wilde Auseinandersetzung, Debatte; mit wilden Blicken; wenn du ihm das sagst, wird er sicher ganz wild; mit beiden Fäusten trommelte er wild gegen die Tür; SUBST.: wie ein Wilder toben, schreien;
c) äußerst lebhaft: eine wilde Rasselbande; ein wildes Kind; seid nicht so wild!;
d) (ugs. ) äußerst bewegt: eine wilde Jugend, ein wildes Leben hinter sich haben; wilde Partys feiern; das waren damals wilde Zeiten.
4. maßlos: wilde Verwünschungen, Drohungen, Flüche ausstoßen; es kursieren wilde, die wildesten Gerüchte, Anschuldigungen; es wurde wild spekuliert.
halb/nicht so wild (ugs. ; nicht so schlimm)
wie wild (ugs. ; mit äußerster Heftigkeit, Intensität o. Ä. ): sie tanzte, fotografierte, schrie wie wild
wild auf jmdn. , etw. sein (ganz versessen auf jmdn. , etw. sein)
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