Duden - Das Stilwörterbuch
verziehen
1.a) verzerren: den Mund angewidert, zynisch, schmerzlich verziehen; sie verzog das Gesicht vor Schmerz, zu einer Grimasse; die Männer verzogen keine Miene;
b) sich verzerren: sein Gesicht verzog sich schmerzlich, zu einem Lächeln, zu einem breiten Grinsen, zu einer Grimasse.
2.
a) (selten) aus der Form bringen: die Feuchtigkeit hat die Türrahmen verzogen; das Kleid ist ganz verzogen;
b) die ursprüngliche Form verlieren: der Pullover, das Kleid hat sich [beim Waschen] verzogen; die Tür, das Holz hat sich durch die Feuchtigkeit verzogen.
3.
a) umziehen: er ist in eine andere Stadt, nach Zürich, schon vor sechs Jahren verzogen; /Vermerk auf unzustellbaren Postsendungen/: Empfänger, Adressat verzogen;
b) allmählich verschwinden: der Nebel, das Gewitter verzieht sich; der Schmerz hat sich verzogen (ist abgeklungen);
c) (ugs. ) sich entfernen: ich verzieh mich, wenn die Tante kommt; sie verzog sich ins Badezimmer; verzieh dich! (salopp; verschwinde!).
4. falsch erziehen: sie hat ihre Kinder verzogen.
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