Duden - Das Stilwörterbuch
versetzen
1.a) an eine andere Stelle setzen: Grenzsteine, Bäume, Sträucher, eine Wand versetzen; die Knöpfe an einem Mantel versetzen; die Mauer wurde [um] mehrere Meter versetzt; die Steine sind versetzt (bei jeder neuen Reihe um einen halben Stein verschoben) angeordnet; beim Betrachten des Films fühlt man sich ins vorige Jahrhundert versetzt;
Ü einen Beamten in den Ruhestand versetzen (pensionieren);
b) an eine andere Dienststelle beordern: jmdn. in eine andere Abteilung, in eine andere Stadt versetzen; sie will sich versetzen lassen; er wurde nach Frankfurt versetzt;
c) in die nächste Klasse aufnehmen: einen Schüler versetzen; wegen schlechter Leistungen wurde sie nicht versetzt.
2.
a) in einen bestimmten Zustand bringen: etw. in Bewegung versetzen; jmdn. in eine frohe Stimmung, in Panik, in Begeisterung, in Erstaunen, in Wut, in Angst [und Schrecken] versetzen; das Stipendium hat mich in die Lage versetzt, meine Ausbildung abzuschließen;
b) sich hineindenken: versuch dich doch einmal in meine Lage, an meine Stelle zu versetzen; er kann sich nur schwer in einen anderen versetzen.
3. /verblasst/ unversehens geben: jmdm. einen Stoß, einen [Fuß]tritt, einen Stich versetzen (jmdn. stoßen, treten, stechen).
4. [ver]mischen: eine Lösung mit einer anderen versetzen; Wein und Wasser wurden versetzt; mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser.
5. (ugs. )
a) verpfänden: seine Uhr, seine Kleider [im Leihhaus] versetzen; sie haben die versetzten Sachen wieder eingelöst;
b) zu Geld machen: er hat seine Bildersammlung versetzt; ehe sie auswanderten, haben sie ihre ganze Habe versetzt.
6. (ugs. ) vergeblich warten lassen: sie hat mich versetzt.
7. energisch antworten: auf meine Frage versetzte er trocken, er komme nicht mit; »Niemals«, versetzte sie.
jmdm. eine/eins versetzen (ugs. ; jmdm. einen Schlag versetzen)
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