Duden - Das Stilwörterbuch
verlassen
1.a) von jmdm. , etw. fortgehen: ein Land, die Heimat verlassen; seinen Platz, sein Versteck verlassen; eine Party früh verlassen; die Autobahn verlassen; er verließ fluchtartig das Lokal; er hat die Wohnung, die Firma gegen 18 Uhr verlassen; die Besatzung hat das Schiff verlassen; sie darf heute erstmals das Bett verlassen (aufstehen); die ersten Autos der neuen Serie haben das Werk verlassen (wurden ausgeliefert); sie wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen (aus dem Unternehmen ... ausscheiden); er hatte die Schule ohne Abschlussprüfung verlassen (war ohne Abschlussprüfung von der Schule abgegangen); das Haus war verlassen (stand leer); ein verlassenes (herrenloses) Fahrzeug;
Ü wir wollen dieses Thema, diesen Punkt jetzt verlassen;
b) sich von jmdm. trennen: jmdn. in der Not verlassen; er hat seine Frau, seine Familie verlassen; sie hat uns für immer verlassen (verhüll. ; ist gestorben); ich fühlte mich verlassen, kam mir ganz verlassen vor; er war von Gott und aller Welt, von allen Freunden verlassen; das Dorf lag verlassen (einsam) da;
Ü alle Kräfte verließen ihn; der Mut, alle Hoffnung hatte sie verlassen;
R und da verließen sie ihn (ugs. ; jmd. weiß mit etw. nicht mehr weiter).
2. auf jmdn. , etw. vertrauen: sich [hundertprozentig] auf seine Freunde verlassen können; sich auf sein Glück, ihr Urteil verlassen; man kann sich auf das, was er sagt, nicht immer verlassen; kann ich mich darauf verlassen? (ist es sicher?); sie verlässt sich darauf, dass du ihr hilfst; darauf kannst du dich verlassen, worauf du dich verlassen kannst! (da kannst du sicher sein!).
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