Duden - Das Stilwörterbuch
verfolgen
1.a) einzufangen suchen: einen flüchtigen Häftling, den Täter verfolgen; Jäger, Hunde verfolgen das Wild; er wurde von der Polizei verfolgt; sich überall verfolgt fühlen; er verfolgt seinen Konkurrenten (Sport; ist ihm dicht auf den Fersen); der Filmstar wurde von Reportern verfolgt;
Ü eine dunkle/trübe Ahnung, der Gedanke daran verfolgte ihn (ließ ihn nicht los); er ist vom Schicksal, vom Unglück, vom Pech verfolgt; jmdn. mit Blicken verfolgen (unablässig beobachten); sie verfolgte ihn mit ihren Bitten, mit Vorwürfen, mit ihrem Hass, mit ihrer Eifersucht (bedrängte ihn damit); jmdn. aus politischen, ethnischen, religiösen Gründen verfolgen (jmds. Freiheit einengen, ihm nach dem Leben trachten); oppositionelle Kräfte erbarmungslos verfolgen; SUBST. PART.: sie waren Verfolgte des Naziregimes; die politisch Verfolgten baten um Asyl;
b) jmds. Spur o. Ä. nachgehen: einen Weg, eine Spur, einen Hinweis verfolgen; die Polizei verfolgte die falsche Fährte;
c) (bes. Rechtsspr. ) gegen etw. gerichtlich vorgehen: Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich, polizeilich verfolgt.
2. zu verwirklichen suchen: ein Ziel, eine Absicht, einen Zweck, einen Plan, einen Gedanken, einen Grundsatz verfolgen; sie verfolgt nur ihre eigenen Interessen.
3. genau beobachten: eine Angelegenheit, die politische Entwicklung aufmerksam verfolgen; er verfolgte den Prozess, die Ereignisse in der Zeitung, im Fernsehen; ein Thema nicht weiter verfolgen (sich nicht mehr länger dafür interessieren); eine Szene neugierig, aufmerksam, schweigend verfolgen.
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