Duden - Das Stilwörterbuch
trocken
1.a) frei von Feuchtigkeit: trockene Kleider, Wäsche, Schuhe; trockener Boden, trockene Luft, Kälte; trockene Bohrungen (Jargon; ergebnislose Bohrungen nach Erdöl); trockene Sachen anziehen; die Straße ist wieder trocken; die Farbe ist noch nicht trocken; etw. trocken (in trockenem Zustand) bügeln, reinigen; sich trocken (mit einem elektrischen Rasierapparat) rasieren; wir sind noch trocken (bevor es zu regnen begann) heimgekommen; SUBST.: sie war froh, als sie wieder auf dem Trock[e]nen (an Land) war; es regnete in Strömen, aber wir waren, saßen im Trockenen (an einem regengeschützten Platz);
b) regenarm: ein trockener Herbst, Sommer; trockenes Wetter, Klima; in dieser Jahreszeit ist es hier heiß und trocken; das Frühjahr war zu trocken;
c) ausgetrocknet, ausgedörrt: trockenes Brot, Heu, Laub; trockene Zweige; er hat trockene Lippen, einen trockenen Hals, Mund; das Brot, Holz ist trocken geworden;
d) feuchtigkeits-, fettarm: eine trockene Haut haben; trockenes (sprödes) Haar; das Fleisch dieser Tiere ist ziemlich trocken; der Braten ist fast zu trocken geworden.
2. ohne Belag, ohne Beilage: sie bekamen nur trockenes Brot zu essen; es gibt bei diesem Menü nur trockene Kartoffeln (ugs. ; Kartoffeln ohne Soße).
3. (Jargon) (als Alkoholabhängige[r]) keinen Alkohol mehr trinkend: trockene Alkoholiker; er ist seit 20 Jahren trocken; sie hat es geschafft, trocken zu bleiben/werden.
4. herb: ein trockener Wein, Sekt; der Sherry ist mir zu trocken, ist extra trocken.
5.
a) sachlich, nüchtern: ein trockener (langweiliger) Mensch; eine trockene Abhandlung; die trockenen Zahlen einer Statistik; ein trockener Ton; dieses Thema, diese Arbeit war ihm zu trocken; seine Vortragsweise ist sehr trocken; etw. trocken feststellen, mitteilen; sie hat es ihm ganz trocken (ohne Umschweife) ins Gesicht gesagt;
b) witzig: eine trockene Bemerkung; ein trockener Humor.
6. (vom Klang) spröde, hart: ein trockenes Lachen; ein trockener Husten; der Ton des Instruments ist, klingt trocken.
7. (Sportjargon) krachend: ein trockener Schuss aus 17 Metern; er landete eine trockene Rechte am Kinn des Gegners.
auf dem Trock[e]nen sitzen (ugs. ; 1. nicht mehr weiterkommen; keine Lösung finden. 2. bes. aus finanziellen Gründen in Verlegenheit sein. 3. scherzh. ; nichts mehr zu trinken haben)
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