Duden - Das Stilwörterbuch
treten
1. einen Schritt, ein paar Schritte in eine bestimmte Richtung machen: nach vorn, nach hinten, neben jmdn. , zur Seite treten; in den Vordergrund treten; ans Fenster, an die Rampe, auf den Balkon, auf die Straße treten; aus dem Haus treten; aus dem Dunkel, in die Sonne treten; durch die Tür, ins Zimmer, ins Freie treten; über die Schwelle, unter das Vordach, vor den Spiegel treten; der Regisseur trat vor den Vorhang; er trat zu ihr, zwischen die Streithähne, mitten unter die Leute; bitte treten Sie näher;Ü an jmds. Stelle treten (jmdn. ersetzen); der Mond trat aus den Wolken, hinter die Wolken (kam hervor, verschwand); die Sonne tritt (wechselt) in das Zeichen des Krebses; der Saft tritt (steigt) in die Bäume; der Fluss ist über die Ufer getreten (hat sie überschwemmt); alle erlittenen Demütigungen traten wieder in sein Bewusstsein (wurden ihm wieder bewusst); der Schweiß trat ihm auf die Stirn; Tränen traten ihr in die Augen.
2.
a) den Fuß an eine Stelle setzen: in ein Loch, in eine Pfütze treten; du bist/hast in etwas (verhüll. ; in Kot) getreten; bitte nicht auf den Rasen treten!; er ist auf eine Schnecke, auf seine Brille getreten; er tritt vor Ungeduld von einem Fuß auf den anderen (setzt die Füße abwechselnd auf);
b) mit dem Fuß stoßen: das Kind hat nach mir getreten; er trat gegen die Tür, in die Glasscheibe;
c) einen Tritt versetzen: jmdn. mit Füßen treten; er hat den Hund, das Pferd hat mich getreten; ich habe ihn versehentlich getreten; den Ball, das Leder treten (Fußballjargon; Fußball spielen); Vorsicht, das Pferd tritt!; du hast/bist mir, hast mich auf den Fuß getreten; er trat ihm/ihn gegen das Schienbein; er trat seinem Vordermann auf die Hacken;
Ü man muss ihn immer treten (ugs. ; ihn drängen), damit er etwas tut; nach unten treten (ugs. abwertend; Frustrationen an Abhängigen abreagieren).
3.
a) mit dem Fuß betätigen: den Blasebalg der Orgel treten; sie hat sofort die Bremse, die Kupplung getreten; der Radrennfahrer trat kräftig in die Pedale; sie trat [voll] auf das Gas[pedal], auf die Bremse;
b) durch Treten erzeugen: einen Pfad [durch den Schnee] treten; Wege zwischen den Beeten treten; jmdm. eine Delle ins Auto treten;
c) mit dem Fuß befördern: die Brennnesseln zur Seite treten; (Fußball:) den Ball ins Tor, ins Aus treten; ich habe mir einen Nagel in den Schuh getreten;
d) (Fußball) durch einen Schuss ausführen: eine Ecke, einen Freistoß, einen Elfmeter treten.
4. durch Betreten, Darauftreten in einen bestimmten Zustand versetzen: ihr tretet ja die Beete platt; ein zu Matsch getretener fauler Apfel.
5. begatten: der Hahn tritt die Henne.
6. /häufig verblasst/ mit etw. beginnen: in den Staatsdienst, in ein Angestelltenverhältnis treten; er tritt heute in sein 50. Lebensjahr; in Aktion treten; in Kontakt, in Verbindung, in den Ehestand, in den Ruhestand treten; in Verhandlungen treten; in den Hungerstreik treten.
2.
a)
b)
c)
Ü man muss ihn immer treten (ugs. ; ihn drängen), damit er etwas tut; nach unten treten (ugs. abwertend; Frustrationen an Abhängigen abreagieren).
3.
a)
b)
c)
d)
4.
5.
6.