Duden - Das Stilwörterbuch
Ton
1 der:feinkörniges Sediment: grober, feiner Ton; Ton bearbeiten, kneten; etw. aus Ton formen, in Ton modellieren; eine Schale aus gebranntem Ton.
 
2 der:
1.
a) hörbare Luftschwingung; Klang: ein lauter, leiser, hoher, tiefer, heller, dunkler, lang gezogener, anschwellender, abschwellender, [un]reiner Ton; grelle, schrille, klagende, wimmernde Töne; ein eigentümlicher, geheimnisvoller Ton war zu hören; der Ton [er]klingt, klingt auf, verklingt; der Apparat lässt einen surrenden Ton hören, gibt einen surrenden Ton von sich; das Instrument hat einen guten, vollen, schönen, weichen Ton;
b) (Musik) Einheit eines Tonsystems: einen ganzen, halben Ton höher, tiefer singen; einen Ton, den Ton a (die Tonstufe a) auf dem Klavier anschlagen; den Sängern den Ton angeben; den Ton [lange genug] halten; den richtigen, falschen Ton spielen; keinen Ton treffen;
Ü ich spürte die falschen Töne (die Unaufrichtigkeit) in seinem Brief;
R der Ton macht die Musik (die Art, wie etwas vorgebracht wird, ist entscheidend);
c) (Rundfunk, Film, Fernsehen) Tonaufnahme: den Ton steuern, aussteuern, überwachen; einem Film Ton unterlegen; /Kommandos bei der Aufnahmearbeit/: Ton ab!, Ton läuft!
2.
a) Sprech-, Rede-, Schreibweise: der Ton ihres Briefes ist überheblich, arrogant; sein spöttischer Ton ärgert mich; bei uns herrscht ein freier, ungezwungener, ein rauer Ton (Umgangston); was ist das für ein Ton? (wie redest du denn mit mir?); sich einen anderen Ton ausbitten; ich verbitte mir diesen Ton!; sie fand nicht den richtigen Ton; er sprach in scharfem, barschem, sanftem, energischem Ton mit uns; etw. in freundlichem, ernstem, ruhigem Tone sagen; sie schlug [mir gegenüber] einen frechen, ungehörigen, polemischen Ton an; diesen Ton kenne ich bei ihm; sie hat sich im Ton vergriffen;
b) (ugs. ) Wort; Äußerung: er brachte vor Heiserkeit, vor Aufregung keinen Ton hervor, heraus; sie sagte keinen Ton, gab keinen Ton von sich; er hätte nur einen Ton zu sagen brauchen; jetzt möchte ich keinen Ton mehr hören! (ugs. ; Aufforderung, bes. an Kinder, nicht mehr zu widersprechen); er lässt keinen Ton von sich hören (er gibt gar keine Nachricht); darüber hat sie keinen Ton verlauten lassen; hast du/haste/hat der Mensch Töne? (salopp; Ausdruck des Erstaunens).
3. Betonung: der Ton liegt auf der zweiten Silbe; dieses Wort, diese Silbe trägt den Ton.
4. Farbton: kräftige, warme, matte, düstere, lebhafte Töne; die Farbe ist einen Ton (ugs. ; eine Nuance) zu hell; Polstermöbel und Tapeten sind im Ton aufeinander abgestimmt.
der gute/(seltener:) feine Ton (Regeln des Umgangs im gesellschaftlichen Leben): das gehört zum guten Ton
Ton in Ton ([in Bezug auf Farbtöne] nur in Nuancen voneinander abweichend): Polstermöbel und Vorhänge sind Ton in Ton gehalten
den Ton angeben (tonangebend sein)
einen anderen, schärferen o. ä. Ton anschlagen (größere Strenge walten lassen)
große/dicke Töne reden/schwingen/spucken (ugs. abwertend; großspurig reden)
einen [furchtbaren o. ä. ] Ton am Leib haben (ugs. abwertend; sich in ungebührlicher Weise äußern)
jmdn. , etw. in den höchsten Tönen loben (jmdn. , etwas überschwänglich loben)
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