Duden - Das Stilwörterbuch
stürzen
1.a) hinfallen: schwer, unglücklich stürzen; das Pferd ist gestürzt; die Mauern, die Säulen sind gestürzt (geh. ; umgefallen); die Frau stürzte und brach sich ein Bein; beim Skilaufen, mit dem Fahrrad stürzen;
b) in die Tiefe fallen: aus dem Fenster, in eine Schlucht stürzen; das Flugzeug stürzte ins Meer; von der Leiter, vom Pferd stürzen; er ist tot zu Boden gestürzt;
Ü (geh. :) die Felsen stürzen steil ins Meer; der Regen stürzte vom Himmel; das Wasser stürzt über die Felsen zu Tal; die Preise stürzen (fallen rapide); Tränen stürzten ihr aus den Augen (geh. ; sie weinte heftig).
2.
a) hinunterstürzen: jmdn. , sich aus dem Fenster, aus dem Zug stürzen; er hat sich von der Brücke in den Fluss gestürzt;
Ü sich ins Verderben, ins Unglück stürzen; ein Land in einen Bürgerkrieg stürzen;
b) über jmdn. , etw. herfallen: der Löwe stürzt sich auf das Zebra; er stürzte sich auf den Passanten;
Ü sich auf das Essen stürzen; die Fotografen stürzten sich auf den Star.
3. ungestüm eilen: an die Tür, aus dem Haus, ins Zimmer, zum Fenster stürzen.
4. umkippen, umdrehen: die Form, den Topf stürzen; die Mutter stürzt den Pudding, den Kuchen (löst ihn durch Umkippen des Gefäßes heraus) [auf eine Platte]; /Aufschrift auf Kisten mit zerbrechlichen Transportgütern/: bitte nicht stürzen!
5.
a) seines Amtes entheben: einen Minister, die Regierung stürzen;
b) (selten) seines Amtes enthoben werden: der Minister ist [über diesen Fall, wegen dieser Sache] gestürzt.
6. sich intensiv einer Sache widmen: sich in die Arbeit, ins Vergnügen, in eine Gefahr stürzen; er hat sich in Unkosten gestürzt (große Ausgaben gemacht).
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