Duden - Das Stilwörterbuch
streichen
1. anstreichen: die Decke, die Wände streichen; sie hat die Türen mit Ölfarbe gestrichen; weiß gestrichene Möbel; Vorsicht, frisch gestrichen!2.
a) auftragen: Butter, Marmelade, Nutella aufs Brot streichen; der Arzt strich Salbe auf die Wunde; sie hat sich die Butter dick aufs Brot gestrichen;
b) bestreichen: Brötchen [mit Käse] streichen; die Mutter hat dem Kind ein Frühstücksbrot gestrichen.
3.
a) leicht darüber hinfahren: sie hat [mit der Hand] über den Stoff, über das Kissen gestrichen; die Mutter strich dem Kind zärtlich über den Kopf, durchs Haar; er strich sich nachdenklich über den Bart; er strich sich bedächtig den Bart; ADJ. PART.: das Maß sollte gestrichen voll (bis zum Rand gefüllt) sein; ein gestrichener (bis zum Rand gefüllter) Esslöffel Mehl;
Ü kühle Luft strich über sein Gesicht;
b) mit streichender Bewegung befördern: mit einer raschen Bewegung strich sie die Krümel zur Seite, vom Tisch; er hat mit einem Spachtel Kitt in die Fugen gestrichen; gekochte Tomaten durch ein Sieb streichen (passieren); dem Kind, sich das Haar aus der Stirn streichen.
4. [ziellos] umherstreifen: er ist tagelang durch die Wälder gestrichen; jmd. streicht ums Haus; die Katze strich ihr um die Beine.
5. ausstreichen, tilgen: ein Wort, einen Satz streichen; hast du ihn, seinen Namen aus der Liste gestrichen?; Nichtzutreffendes bitte streichen!;
Ü du musst die Sache aus deinem Gedächtnis streichen (sie vergessen); Zuschüsse, Subventionen streichen (nicht mehr gewähren); deine Pläne, deinen Urlaub kannst du streichen (ugs. ; aufgeben); Stellen, Arbeitsplätze streichen (abschaffen, abbauen).
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