Duden - Das Stilwörterbuch
stellen
1. sich aufrecht hinstellen: sich ans Fenster, vor die Tür, unter einen Baum, neben den Stuhl, auf die Leiter, in eine Ecke stellen; stell dich neben mich, ans Ende der Schlange, in die Reihe!; sich auf die Zehenspitzen stellen; er stellte sich ihr in den Weg (suchte sie am Weitergehen zu hindern);Ü sich gegen jmdn. , etw. stellen (gegen jmds. Tun, Vorhaben, gegen etw. angehen); sich hinter jmdn. , etw. stellen (jmdn. , etw. unterstützen); sich schützend vor jmdn. stellen (für jmdn. eintreten).
2. hinstellen:
a) das Baby ins Laufgitter stellen; die Kleine wieder auf die Füße stellen;
Ü jmdn. vor eine Entscheidung, ein Problem stellen;
b) eine Vase auf den Tisch, einen Schrank an die Wand, ins Zimmer stellen; die Stühle um den Tisch, die Pantoffeln unters Bett, Blumen in die Vase stellen; sie hat den Topf auf den Herd gestellt; man soll diese Flaschen legen, nicht stellen; sie stellte ihm einen Teller mit Obst auf den Tisch;
Ü eine Frage in den Mittelpunkt der Diskussion stellen; eine Sache über eine andere stellen (sie bevorzugen); /verblasst/: Strafantrag stellen (jmdn. verklagen); jmdm. ein Thema, eine Aufgabe stellen (geben); Forderungen stellen (etw. fordern).
3. aufstellen: Fallen stellen.
4. bereitstellen: Pferde, einen Ersatzmann stellen; einen Bürgen, eine Kaution stellen; sie stellte (stiftete) den Wein für die Feier; die Firma stellte ihm Wagen und Chauffeur.
5.
a) einstellen: das Radio lauter, leiser stellen; den Schalter nach links stellen; den Wecker auf 5 Uhr stellen; die Heizung höher, niedriger stellen; den Hebel schräg stellen;
b) regulieren: die Uhr stellen; die Weichen stellen; die Waage muss gestellt werden; wir müssen uns für morgen den Wecker stellen (ihn so einstellen, dass er klingelt).
6. erstellen: eine Diagnose, eine Prognose stellen; man hat ihm ein Horoskop gestellt.
7. einen Zustand vortäuschen: sich krank, taub, schlafend stellen; sie stellte sich dumm (ugs. ; tat, als ob sie von nichts wüsste).
8. einer bestimmten Temperatur aussetzen: den Wein kalt, das Essen warm stellen.
9. ergreifen: die Polizei stellte den Verbrecher; der Hund hat den Hasen gestellt.
10. a) sich selbst ausliefern: er hat sich der Polizei gestellt; der Dieb hat sich [freiwillig] gestellt; er muss sich zur Musterung stellen (melden), muss sich am 1. Januar stellen (wird einberufen);
b) (einer Herausforderung o. Ä. ) nicht ausweichen: sich einer Diskussion, den Reportern, der Presse stellen; der Boxer stellte sich seinem Konkurrenten [zu einem Titelkampf].
11. sich verhalten: wie stellst du dich zu dem neuen Kollegen, zu ihrer Kandidatur, zu dem Problem?; sich positiv, negativ zu jmdm. , etw. stellen; mit einer Änderung ist nicht zu rechnen, die Betriebsleitung stellt sich stur.
12. jmdm. ein bestimmtes Auskommen verschaffen: die Firma hat sich geweigert, ihn anders zu stellen; gut, schlecht gestellt sein (sich in guten, schlechten finanziellen Verhältnissen befinden).
13. (von Tieren) aufrichten: das Pferd stellt die Ohren; die Katze stellt den Schwanz.
14. arrangieren: eine Szene stellen; das Ballett nach der Musik stellen; gestellte Bilder; das Foto wirkt gestellt (unnatürlich).
auf sich [selbst] gestellt sein ([finanziell] auf sich selbst angewiesen sein)
sich gut mit jmdm. stellen (ugs. ; mit jmdm. gut auszukommen suchen): sie waren von ihm abhängig und versuchten sich gut mit ihm zu stellen
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