Duden - Das Stilwörterbuch
sollen
1:1.
a) verpflichtet, gehalten sein: du sollst sofort nach Hause kommen; wir hätten daran denken sollen; ich hätte zur Post gehen sollen; er sagte, ich solle nicht auf ihn warten; es hat so sein sollen; so soll es sein; was soll ich hier tun?; du sollst (darfst) doch nicht mit ihm sprechen!; das hättest du nicht tun sollen; ich soll dir sagen, dass du kommen kannst; was soll man denn da antworten?; und da soll ich nicht grob werden! (ugs. ; da habe ich doch Grund genug, grob zu werden!); der soll mir nur kommen! (dem werde ich es zeigen!); »Er wusste es nicht.« – »Wie sollte er [auch]!«;
b) /drückt einen Wunsch, eine Absicht aus/ mögen: damit soll alles vergessen sein; die Bitte soll dir gewährt sein; sie soll mir willkommen sein; es soll (wird) nicht wieder vorkommen; du sollst es haben (wirst es bekommen); was soll denn das bedeuten?; wozu soll denn das gut sein?; was solls? (ugs. ; Ausdruck der Gleichgültigkeit); »Sie wird fahren.« – »Soll sie doch!« (ugs. ; meinetwegen).
2. eigentlich müssen: das sollte sie doch wissen; er sollte sich schämen; man sollte meinen, sie hätte es nun verstanden; es sollte mich wundern, wenn ...; das sollte man (dürfte man eigentlich) nie tun; dieses Buch sollte man gelesen haben.
3. jmdm. beschieden sein: er sollte die Heimat nicht wiedersehen; es sollte ganz anders kommen; /Ausdruck des Bedauerns, der Resignation/: es hat nicht sein sollen /hat nicht sollen sein; sie sollte an der Aufgabe scheitern (ist daran gescheitert).
4. für den Fall, dass: sollte es regnen, dann bleiben wir zu Hause; sollte der Fall eintreten, dass der Plan misslingt, dann ...
5. /dient in einer Frage dem Ausdruck eines Zweifels/: sollte das wahr, sein Ernst sein?; sollte sie doch recht haben?
6. es heißt, dass ...; man sagt ...: das Konzert soll sehr schön gewesen sein; laut Wetterbericht soll es heute regnen; er soll Diabetiker, sehr reich sein; sie soll geheiratet haben.
2:
beauftragt sein, etw. zu tun: ich soll das nicht, habe das nicht gesollt; was soll ich denn da, damit?; was soll denn das? (welchen Zweck hat das denn?).
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a) verpflichtet, gehalten sein: du sollst sofort nach Hause kommen; wir hätten daran denken sollen; ich hätte zur Post gehen sollen; er sagte, ich solle nicht auf ihn warten; es hat so sein sollen; so soll es sein; was soll ich hier tun?; du sollst (darfst) doch nicht mit ihm sprechen!; das hättest du nicht tun sollen; ich soll dir sagen, dass du kommen kannst; was soll man denn da antworten?; und da soll ich nicht grob werden! (ugs. ; da habe ich doch Grund genug, grob zu werden!); der soll mir nur kommen! (dem werde ich es zeigen!); »Er wusste es nicht.« – »Wie sollte er [auch]!«;
b) /drückt einen Wunsch, eine Absicht aus/ mögen: damit soll alles vergessen sein; die Bitte soll dir gewährt sein; sie soll mir willkommen sein; es soll (wird) nicht wieder vorkommen; du sollst es haben (wirst es bekommen); was soll denn das bedeuten?; wozu soll denn das gut sein?; was solls? (ugs. ; Ausdruck der Gleichgültigkeit); »Sie wird fahren.« – »Soll sie doch!« (ugs. ; meinetwegen).
2.
3. jmdm. beschieden sein: er sollte die Heimat nicht wiedersehen; es sollte ganz anders kommen; /Ausdruck des Bedauerns, der Resignation/: es hat nicht sein sollen /hat nicht sollen sein; sie sollte an der Aufgabe scheitern (ist daran gescheitert).
4.
5.
6. es heißt, dass ...; man sagt ...: das Konzert soll sehr schön gewesen sein; laut Wetterbericht soll es heute regnen; er soll Diabetiker, sehr reich sein; sie soll geheiratet haben.
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beauftragt sein, etw. zu tun: ich soll das nicht, habe das nicht gesollt; was soll ich denn da, damit?; was soll denn das? (welchen Zweck hat das denn?).