Duden - Das Stilwörterbuch
setzen
/vgl. "gesetzt"/:1. sich hinsetzen: jmdn. auffordern, sich zu setzen; er hat sich gesetzt; setz dich!; sich an den Tisch, ans Fenster, auf einen Stuhl, auf seinen Platz, aufs Pferd, (ugs. :) auf seine vier Buchstaben, ins Gras, unter einen Baum, ins Licht, in die Sonne, in den Schatten, in die Ecke, in den Wagen setzen; sich neben jmdn. , zu jmdm. setzen; auf diese Nachricht hin hat sie sich gleich in den Zug, ans Steuer gesetzt (ist sie gleich mit dem Zug, Wagen losgefahren); sie setzten sich zu Tisch (zum Essen an den Tisch); die Vögel setzten sich aufs Dach (ließen sich darauf nieder); die Katze setzte sich ihm auf den Schoß; /verblasst/: der Wagen setzte sich auf die andere Fahrbahn (wechselte die Fahrbahn), setzte sich vor mich (überholte mich und fuhr vor mir her).
2.
a) nach unten sinken: der Niederschlag aus der Lösung hat sich gesetzt; der Kaffee muss sich erst setzen (der Kaffeegrund muss sich nach dem Brühen erst am Boden sammeln); das Erdreich setzt (senkt) sich;
b) dringen: die Giftstoffe setzen sich unter die Haut; Geruch setzt sich in die Kleider, in die Vorhänge; der Staub setzt sich in die Ritzen.
3. an einen Platz, eine Stelle bringen: einen Stuhl an den Tisch, alles an Ort und Stelle setzen; den Becher an den Mund setzen; ein Kind auf einen Stuhl, aufs Töpfchen setzen; einen Topf auf den Herd, den Hut auf den Kopf setzen; das Huhn [zum Brüten] auf die Eier setzen; Karpfen in einen Teich setzen; der Gast wurde neben die Dame des Hauses gesetzt (es wurde ihm dort ein Platz zugewiesen); vorsichtig einen Fuß vor den andern setzen; (Brettspiele:) einen Stein setzen; du musst setzen, er hat noch nicht gesetzt; /verblasst/: jmdn. auf schmale Kost setzen (jmdm. wenig zu essen geben).
4. schreiben: einen Punkt, ein Komma setzen; beim Schreiben überhaupt keine Satzzeichen setzen; ein Wort in einem Text in Klammern setzen; seine Anschrift links oben auf den Briefbogen setzen; seinen Namen unter ein Schreiben setzen; etw. auf den Spielplan setzen (etw. aufführen wollen); jmds. Namen, jmdn. auf eine Liste setzen (in eine Liste aufnehmen); ein Gericht auf die Speisekarte setzen (in die Speisekarte aufnehmen).
5. auferlegen: einem Missstand ein Ende setzen (dafür sorgen, dass er verschwindet); jedem Tun sind Grenzen, Schranken gesetzt; jmdm. eine Frist setzen; sich ein Ziel setzen.
6. einpflanzen: Salat, Tomaten, Kartoffeln setzen; diese Bäume wurden vor 10 Jahren gesetzt.
7.
a) aufstellen, lagern: Getreide in Puppen setzen; Holz, Briketts setzen (schichten, stapeln);
b) [herstellen und] aufstellen: einen Herd, einen Ofen setzen; man hat ihm einen Grabstein, ein Denkmal gesetzt (errichtet);
c) an einem Mast aufziehen; aufstecken: den diplomatischen Stander setzen; Positionslaternen setzen; vor der Ausfahrt werden die Segel gesetzt;
Ü den linken, rechten Blinker setzen (Kfz-W. ; einschalten).
8. (Druckerspr. ) einen Schriftsatz von etw. herstellen: Lettern, Schrift, ein Manuskript, ein Buch [mit der Hand, mit der Maschine] setzen.
9. als Einsatz geben: ein Pfand setzen; er setzte seine Uhr zum, als Pfand; beim letzten Rennen hatte sie ihr ganzes Geld auf ein Pferd gesetzt; er setzt immer auf dasselbe Pferd;
Ü ich setze auf ihn (glaube an seinen Erfolg).
10. (Sport) einen Spieler, eine Mannschaft einstufen: man setzte die deutsche Meisterin als Nummer zwei; er war nicht gesetzt worden und musste deshalb in die Ausscheidungskämpfe.
11. <über etw (Akk. ) setzen> springen; etw. überqueren: das Pferd setzt über den Graben, über ein Hindernis; er ist/(auch:) hat mit einem Sprung über den Zaun gesetzt; die Römer sind/haben über den Rhein gesetzt.
es setzt etw. (ugs. ; es gibt Schläge o. Ä. ): gleich setzt es Hiebe, Prügel; wenn du nicht sofort hörst, dann setzt es [et]was!
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