Duden - Das Stilwörterbuch
schlucken
1.a) hinunterschlucken: eine Tablette mit etwas Flüssigkeit schlucken; er hat beim Schwimmen Wasser geschluckt;
b) Schluckbewegungen machen: vor Halsschmerzen konnte er kaum schlucken;
Ü als sie das hörte, schluckte sie (verschlug es ihr die Sprache).
2.
a) <[etw.] schlucken> (salopp) Alkohol trinken: die Fußballfans haben ordentlich geschluckt; Weinbrand, zwei Flaschen täglich schlucken;
b) (ugs. ) einatmen: Staub, Ruß, Qualm schlucken.
3. (ugs. )
a) in sich aufnehmen: der trockene Erdboden schluckt viel Wasser; der Teppich schluckt (dämpft) den Schall; die Stoßdämpfer schlucken (dämpfen) die Schläge; dunkle Farben schlucken (absorbieren) Licht;
b) verbrauchen: kleinere Autos schlucken weniger Sprit; der Motor, der Wagen schluckt viel Benzin, 13 Liter auf 100 km; die Anschaffungen haben viel Geld geschluckt (gekostet).
4. (ugs. abwertend) seinem Besitz o. Ä. einverleiben: die Firma wurde von einem Großkonzern geschluckt.
5. (ugs. )
a) hinnehmen: Benachteiligungen, eine Preiserhöhung, einen Tadel schlucken; wir müssen seine Bedingungen schlucken; sie hat die Ausrede, die Geschichte tatsächlich geschluckt (geglaubt);
b) Mühe haben, mit etw. fertigzuwerden: an der Kränkung, an dieser Enttäuschung hatte er lange zu schlucken /(seltener:) hat er lange geschluckt.
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