Duden - Das Stilwörterbuch
schleifen
1 1. a) schärfen: ein Messer, ein Beil, eine Schere schleifen; eine scharf geschliffene Sense;
b) die Oberfläche von Glas o. Ä. bearbeiten: Edelsteine, Kristall schleifen; Brillengläser schleifen; eine rund geschliffene Glasscheibe; Parkett, Marmor schleifen;
Ü geschliffene (stilistisch ausgefeilte) Dialoge, Sätze; geschliffene (vollendete) Umgangsformen.
2. (bes. Soldatenspr. ) drillen: die Rekruten wurden so geschliffen, dass einige zusammenbrachen.
 
2 1. über den Boden hinwegziehen: Holzstämme an den Fluss schleifen; Kisten aus dem Keller, in den Keller, über den Boden schleifen; jmdn. an/bei den Haaren schleifen; das Auto schleifte den Überfahrenen noch 50 m weit;
Ü jmdn. ins Kino, von Lokal zu Lokal, zum Chef schleifen (überreden, dorthin mitzukommen).
2. <[irgendwo] schleifen> den Boden o. Ä. reibend berühren: ihre Mäntel schleiften auf dem/am Boden, durch den Staub; die Fahrradkette schleift am Schutzblech; die Kupplung schleifen lassen (nicht vollständig loslassen);
Ü alles, die Dinge schleifen lassen (ugs. ; vernachlässigen).
3. niederreißen: die Stadtmauer, Festung schleifen; das Kernkraftwerk wird geschleift.
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