Duden - Das Stilwörterbuch
rufen
1.a) einen Ruf ertönen lassen: laut, mit kräftiger Stimme, aus Leibeskräften, wiederholt rufen; ein Vogel, der Kuckuck ruft; eine Stimme rief von ferne;
Ü die Pflicht, die Arbeit ruft (wartet auf Erledigung);
b) durch Rufen in einen Zustand geraten: sich heiser rufen.
2.
a) rufend verlangen: das Kind ruft nach der Mutter; der Gast rief nach der Bedienung; er rief nach einem Glas Wasser; um Hilfe rufen;
b) auffordern: die Glocke ruft zum Gebet; die Mutter rief zum Essen; zum Aufstand, zum Widerstand, zum Streik rufen.
3. herbeirufen: die Polizei, ein Taxi rufen; die Mutter ruft die Kinder zum Essen, ins Zimmer, zu sich; sie rief [sich] die Nachbarin zu Hilfe; der Arzt wurde zu einem Patienten gerufen; er wurde an ihr Krankenbett gerufen;
Ü dringende Geschäfte riefen ihn nach München (veranlassten ihn, nach München zu fahren); Gott hat sie zu sich gerufen (geh. verhüll. ; sie ist gestorben); er versuchte, ihm/sich die Vorgänge ins Gedächtnis, in Erinnerung zu rufen.
4. ausrufen: seinen Namen rufen; Hilfe, Hurra/hurra, Bravo/bravo rufen; aus dem Zimmer rief es: »Herein!«.
5. mit einem bestimmten Namen nennen: sie riefen ihn »Säbelbein«; er wurde »Kalle« gerufen.
6. telefonisch, über Funk mit jmdm. die Verbindung aufnehmen: rufen Sie mich unter der Nummer 377106; rufen Sie 2011; (Funk:) Charley ruft Zeppelin – bitte kommen!
[jmdm. ] wie gerufen kommen (ugs. ; zufällig im rechten Augenblick erscheinen, geschehen)
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