Duden - Das Stilwörterbuch
Ruf
der:1. das Rufen: ein lauter, anfeuernder, [weithin] schallender Ruf; der Ruf des Wächters; der Ruf des Kuckucks, Käuzchens; ein Ruf ertönt, erschallt; die Rufe wurden leiser, verstummten; gellende Rufe durchbrachen die Stille, waren zu hören, hallten über den See; Rufe vernehmen, hören, überhören, nicht verstehen; auf seinen Ruf hin erschien eine Person am Fenster; sie brachen in den Ruf (Ausruf) aus: »Er lebe hoch!«;
Ü der Ruf des Jagdhorns; der Ruf der Glocke [zum Kirchgang].
2.
a) Aufforderung, Aufruf: der Ruf zu den Waffen; er folgte dem Ruf des Fürsten;
Ü dem Ruf des Herzens, des Gewissens folgen, gehorchen;
b) Forderung: der Ruf nach Freiheit, nach Gleichheit wurde immer lauter.
3. Renommee: der Ruf dieses Hotels ist ausgezeichnet; ein großer Ruf ging, eilte dem Künstler voraus; ihr Ruf als bedeutende Forscherin; einen guten, schlechten, zweifelhaften Ruf haben, einen besonderen Ruf genießen; sie hat sich einen großen Ruf, den Ruf einer Expertin erworben; [mit, durch etw.] seinen Ruf aufs Spiel setzen, gefährden, ruinieren; er hat dabei einen Ruf, seinen guten Ruf zu verlieren; dieses Geschäft erfreut sich eines besonderen Rufs; das schadet seinem Ruf, ist seinem Ruf abträglich; in einen üblen Ruf kommen; in keinem guten Ruf stehen; er steht in dem Ruf eines Denunzianten; ein Pianist von internationalem Ruf (ein international anerkannter Pianist).
4. Berufung in ein Amt: der Professor bekam, erhielt einen Ruf an die Universität Berlin, nach Berlin; an jmdn. ergeht ein Ruf [als ordentlicher Professor]; sie hat den Ruf in die USA angenommen; er hat den Ruf [auf den Lehrstuhl] abgelehnt.
5. (Papierdt. ) Telefonnummer: Taxizentrale Ruf 33700.
jmd. , etw. ist besser als sein Ruf (genießt zu Unrecht kein gutes Ansehen)
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