Duden - Das Stilwörterbuch
Rad
das:1. große, kleine Räder; die vorderen, hinteren Räder eines Fahrzeugs; ein Rad läuft, schleift, dreht sich [zu schnell], steht still, surrt; die Räder quietschen, (ugs. :) eiern; das vordere, hintere Rad ist gebrochen; die Räder des Autos rollten, gingen über ihn hinweg; bei Glatteis greifen die Räder nicht richtig; ein Rad austauschen, wechseln; ein Rad auswuchten, am Auto montieren; etw. läuft auf Rädern; er war in die Räder der Maschine, unter die Räder des Wagens gekommen; er liegt unter den Rädern;
Ü das Rad der Zeit, der Geschichte (geh. ; die Zeit, die Geschichte in ihrem stetigen Fortschreiten) lässt sich nicht zurückdrehen.
2. Fahrrad: ein stabiles, altmodisches, klappriges Rad; ihr Rad hat 12 Gänge; das Rad schieben, an die Mauer [an]lehnen, besteigen, abschließen; sie hat ein neues Rad bekommen; sich aufs Rad schwingen; er setzte sich aufs Rad und fuhr davon; aufs Rad steigen; sie lernt Rad fahren, fährt gerne Rad; ich bin lange nicht mehr Rad gefahren; mit dem Rad wegfahren, stürzen.
Rad fahren (ugs. abwertend; sich Vorgesetzten gegenüber unterwürfig verhalten, Untergebene jedoch schikanieren)
das Rad [nicht] neu/von Neuem erfinden (etw., was bereits perfekt, optimal ist, [nicht] noch einmal erarbeiten)
ein Rad schlagen (1. [als Turnübung] einen Überschlag seitwärts ausführen. 2. die Schwanzfedern aufstellen: der Pfau schlägt ein Rad)
ein Rad abhaben (ugs. ; nicht recht bei Verstand sein)
bei jmdm. ist ein Rad/Rädchen locker/ab; bei jmdm. fehlt ein Rad/Rädchen (ugs. ; jmd. ist nicht ganz bei Verstand)
unter die Räder kommen/geraten (ugs. ; 1. völlig herunterkommen, moralisch u. wirtschaftlich ruiniert werden. 2. Sportjargon; eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen)
das fünfte Rad/fünftes Rad am Wagen sein (ugs. ; in einer Gruppe o. Ä. nur geduldet sein)
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