Duden - Das Stilwörterbuch
Natur
die:1. die unbelebte, unberührte, unverfälschte, unerforschte, wilde, blühende, erwachende Natur; die Natur erforschen, beobachten, beschreiben, schützen, zerstören; sie genießen in ihrem Urlaub die Natur; die Kräfte, Geheimnisse, Wunder der Natur; das Studium der Natur betreiben; diese Tiere, Pflanzen gedeihen nur in freier Natur; sie wanderten hinaus in die freie Natur; er zeichnet nach der Natur (nach einem realen Vorbild); Möbel in Birke Natur (in farblich nicht verändertem Birkenholz);
Ü die Natur hat sie stiefmütterlich behandelt (sie ist nicht sehr hübsch, hat ein Gebrechen);
R zurück zur Natur! (zu einer natürlichen Lebensform!).
2. angeborene Eigenart; Wesen: die menschliche Natur ist unberechenbar; die männliche, weibliche, tierische Natur; in dieser Situation zeigt sich seine wahre Natur; er hat eine gesunde, kräftige Natur (Konstitution); sie hat eine gutmütige, kindliche, gesellige Natur; er kann seine Natur nicht verleugnen (bleibt sich immer selbst treu); dieses Verhalten ist ihrer innersten Natur zuwider, entspricht nicht ihrer Natur; er handelt gegen seine Natur; von Natur [aus] ist er gutmütig; sie ist bescheiden von Natur (ihrem Wesen nach);
R die Natur verlangt ihr Recht (man muss einem körperlichen Bedürfnis nachgeben).
3. Mensch: er ist eine fröhliche, gesellige, ängstliche, ernste, kämpferische, schöpferische Natur; die beiden sind gänzlich verschiedene, widersprechende Naturen.
4. Art: Beschlüsse, Fragen [von] grundsätzlicher, allgemeiner Natur; die Verletzung war nur leichter Natur; die Sache ist ernster Natur.
Natur sein (echt, nicht künstlich sein)
jmdm. gegen/wider die Natur gehen (jmdm. widerstreben)
in der Natur von etw. liegen (untrennbar zum Wesen von etw. gehören)
jmdm. zur zweiten Natur werden (jmdm. selbstverständlich, zur festen Gewohnheit werden)
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