Duden - Das Stilwörterbuch
meinen
1.a) annehmen: er meinte, er hätte recht; man sollte meinen, dass ihm das einleuchten müsste; sie meinte, man könne so nicht verfahren; meinen Sie, das hätte keiner gemerkt?; meinst du das im Ernst?; das habe ich nicht gemeint (zum Ausdruck bringen wollen); was hat sie damit wohl gemeint (sagen wollen?); was meinst du dazu?; das meine ich auch; er meint immer, alle müssten sich nach ihm richten; man könnte meinen (den Schluss ziehen), es wäre alles wieder beim Alten, es wäre alles umsonst gewesen; man sollte meinen, sie hätte dafür mehr Verständnis (eigentlich müsste sie dafür mehr Verständnis haben); er meint, Wunder was geleistet zu haben; das will ich meinen! (ugs. ; natürlich ist das so!; Bekräftigungsformel); ich meine ja nur [so] (ugs. ; es war ja nur ein Vorschlag); /als erstaunte, verwunderte o. ä. Rückfrage auf jmds. Äußerung/: meinen Sie [wirklich]?; meinst du?; /als einräumende Feststellung/: wenn du meinst!;
b) (geh. ) wähnen: er meinte sich im Recht; sie meinte zu träumen.
2. im Sinn haben: du warst [mit dieser Bemerkung] nicht gemeint; meinen Sie mich?; ich meine das große Haus, nicht das kleine; was meinst du damit?; ich meine etwas ganz anderes; er meinte wohl schon das Richtige; wie meinst du das? (wie soll ich deine Äußerung verstehen?).
3.
a) mit einer bestimmten Absicht, Einstellung sagen, tun: etw. ironisch, ernst, wörtlich meinen; so habe ich es, so war es nicht gemeint; ihre Worte waren gut, ehrlich gemeint; ein gut gemeinter Rat; ich habe es doch nicht böse gemeint;
b) sich jmdm. gegenüber verhalten: es gut, ernst mit jmdm. meinen; er meint es nicht ehrlich mit ihr;
Ü die Sonne meint es heute gut mit uns (ugs. ; scheint kräftig).
4. sagen: »Dann wollen wir mal beginnen«, meinte er; sie meinte zu Klaus, er habe nun Gelegenheit, sich zu bewähren.
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