Duden - Das Stilwörterbuch
machen
1.a) herstellen; [an]fertigen: Klöße, Wurst, Wein machen; die Firma macht Möbel, Schuhe; Essen machen (bereiten); [jmdm. /für jmdn. eine Tasse] Kaffee, Tee machen (kochen, aufbrühen); ein Foto von jmdm. machen (jmdn. fotografieren); sich einen Anzug machen lassen;
b) /häufig verblasst/ hervorbringen; schaffen, bewirken: ein Geräusch machen; Seeluft macht Appetit; du wirst dir dadurch viele Freunde, Feinde machen; jmdm. Arbeit machen; Feuer machen (anzünden); Licht machen (anschalten); Musik machen (musizieren); Lärm machen (lärmen); jmdm. Sorge[n], Kummer, schlaflose Nächte, Freude machen (bereiten); jmdm. Mut machen (jmdn. ermutigen); großen Eindruck machen (beeindrucken);
c) /häufig verblasst/ ausführen: eine Arbeit, den Haushalt, Hausaufgaben machen; sie hat das Abitur, den Führerschein, das Examen gemacht; der Turner machte eine Übung am Reck; Sport machen (treiben); einen Spaziergang machen (spazieren gehen); eine Reise machen (verreisen); ein Spiel machen (spielen); eine Beobachtung machen (etw. beobachten); einen Besuch machen (jmdn. besuchen); etw. falsch, richtig, ordentlich, ganz allein, in Zukunft besser machen;
R wie mans macht, macht mans falsch;
d) einen Körperteil o.Ä. in einen bestimmten Zustand versetzen: einen Buckel, ein verdrießliches, dummes, freundliches Gesicht machen; einen langen Hals machen (den Hals [neugierig] recken).
2.
a) in einen bestimmten Zustand bringen: eine Hose enger machen; etw. nur noch schlimmer machen; jmdn. neugierig, betrunken, unsicher machen; die Chemikalie macht den Stoff widerstandsfähiger; sich unbeliebt machen; sie hat sich für die Einladung hübsch gemacht; jmdm. etw. zugänglich machen; machen Sie es sich bitte bequem!;
b) in Ordnung bringen: das Bett, die Betten, das Zimmer machen; jmdm. die Haare machen; ich muss mir die Zähne machen lassen; er hat mir das Auto sofort gemacht (repariert); der Vermieter lässt nichts machen.
3. (ugs. verhüll. ) seine Notdurft verrichten: klein, groß machen; der Kleine hat ins Bett, ins Höschen gemacht; er machte sich in die Hosen; der Vogel hat ihm auf den Hut gemacht.
4. tun: jmdn. machen lassen, was er will; etw. kurz machen (schnell erledigen); ich weiß nicht, was ich machen soll; was machst du (womit beschäftigst du dich) jetzt?; bei ihnen dürfen die Kinder alles machen; da ist nichts mehr zu machen; was willst du mit der Schere machen?; dagegen kannst du nichts machen (nichts ausrichten); lass mich nur machen! (überlass die Angelegenheit nur mir!); /verblasst/: was macht deine Mutter? (wie geht es deiner Mutter?); was macht die/deine Arbeit? (wie kommst du mit deiner Arbeit voran?); machs gut! (ugs. ; als Abschiedsgruß); (lass es dir gut gehen!); wird gemacht! (ugs. ; als Bekräftigung); gemacht! (ugs. ; Bekräftigungsformel; einverstanden!).
5. (ugs. ) ergeben: acht mal zwei macht sechzehn; hundert Cent machen einen Euro; das macht (beträgt) [zusammen] 16,80 Euro; was macht das/es? (wie viel kostet das?).
6.
a) (salopp) eine bestimmte Rolle übernehmen: den Hamlet, den Nikolaus machen; den Vermittler, den Schiedsrichter machen; er hat immer den Handlanger gemacht;
b) (ugs. ) jmdn. aufbauen: einen Popsänger, eine Künstlerin machen; dieser Regisseur hat den Schauspieler gemacht.
7. zu jmdm. , etw. werden lassen:
a) einen tüchtigen Menschen aus jmdm. machen; er weiß etwas aus sich zu machen (weiß seine geringen Gaben geschickt zu nutzen); sie ist nicht das, was man aus ihr macht (von ihr hält); daraus ließ sich nichts machen (das ließ sich nicht verwerten); der Regisseur hat viel aus dem Stück gemacht (herausgeholt);
b) jmdn. zu seinem Vertrauten machen; er machte (ernannte) sie zu seiner Stellvertreterin; ein Land zur Wüste machen (es verwüsten); sich etw. zur Aufgabe, zur Regel, zur Pflicht machen.
8. jmdn. zu etw. veranlassen: er wollte uns glauben machen, dass er krank sei; das macht mich lachen.
9. mit etw. beginnen: sich an die Arbeit, ans Kochen machen; es wird Zeit, dass ich mich ans Werk mache (dass ich mit meiner Arbeit beginne).
10. (ugs. ) sich beeilen: mach, dass du fertig wirst!; na, mach schon!; ich mach ja schon.
11. (ugs. ) in einer bestimmten Branche tätig sein: er macht in Lederwaren;
Ü sie macht zurzeit in Großzügigkeit (gibt sich zurzeit sehr großzügig).
12. a) passen: der Hut macht sich gut zu ihrem Kleid; die Pflanze macht sich sehr schön auf dem Bücherbord;
b) sich gut entwickeln: der Lehrling macht sich; du hast dich in letzter Zeit sehr gut gemacht; die Sache macht sich.
13. (durch Geschäfte o.Ä.) verdienen, erzielen: er hat bei dem Auftrag ein Vermögen gemacht; ein großes Geschäft machen (sehr viel verdienen).
[das] macht nichts! (ugs. ; das ist nicht schlimm!)
[es] nicht mehr lange machen (ugs. ; bald sterben müssen)
es unter etw. (Dat. ) [nicht] machen (ugs. ; eine Mindestforderung haben): unter 30 Euro pro Stunde macht er es nicht
[einen] auf ... machen (salopp, oft abwertend; auf plumpe, zudringliche o.ä. Weise ein bestimmtes Verhalten zeigen): [einen] auf cool, auf superlässig machen; sie macht auf bescheiden, auf emanzipiert; er macht [einen] auf Macho
sich nichts daraus/draus machen (ugs. ; [über etw.] nicht verstimmt sein, sich [über etw.] nicht ärgern)
sich (Dat. ) wenig, nichts o.Ä. aus jmdm. , etw. machen (ugs. ; jmdn. , etw. nicht [besonders] mögen)
zu, für etw. [nicht] gemacht sein (für etw. [nicht] geeignet sein)
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