Duden - Das Stilwörterbuch
Loch
das:1. ein großes, rundes Loch; da ist ein Loch in der Decke; die Löcher sind tief; ein Loch graben, [in die Wand] bohren, [ins Eis] schlagen; ein Loch stopfen, zuschütten, zuschmieren, ausfüllen; ein Loch im Strumpf, im Zahn haben; mit der Zigarette ein Loch in das Polster brennen; sich ein Loch in die Hose reißen, in den Kopf schlagen; durch ein Loch im Zaun gucken, kriechen; die Maus verkroch sich in ihr Loch;
Ü dieser Kauf hat ein [großes, böses] Loch in den [Geld]beutel gerissen, gefressen (ugs. ; hat viel Geld gekostet); ein Loch stopfen (ein Defizit, Schulden beseitigen); im Staatshaushalt klafft ein riesiges Loch; nach dem Tod ihres Mannes fiel sie in ein tiefes Loch (fühlte sie eine große Leere in sich).
2.
a) (salopp abwertend) kleiner, dunkler [Wohn]raum: das Zimmer ist ein elendes, furchtbares, feuchtes Loch; diese Wohnungen sind die reinsten Löcher;
b) (ugs. ) Gefängnis: ins Loch kommen; jmdn. ins Loch stecken.
saufen wie ein Loch (derb; sehr viel Alkohol trinken)
jmdm. ein Loch/Löcher in den Bauch fragen (salopp; jmdm. pausenlos Fragen stellen)
ein Loch/Löcher in die Luft gucken (ugs. ; geistesabwesend in die Gegend starren)
ein Loch/Löcher in die Wand stieren (ugs. ; geistesabwesend irgendwohin starren)
ein Loch/Löcher in die Luft schießen (ugs. ; beim Schießen nicht treffen)
auf/(seltener:) aus dem letzten Loch pfeifen (salopp; mit seiner Kraft am Ende sein)
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Ansicht: Loch