Duden - Das Stilwörterbuch
leiden
1.a) Schmerzen aushalten: lange, viel, schwer leiden; bei dieser Krankheit musste er furchtbar leiden; er musste nicht lange leiden (starb eines schnellen Todes); man sieht ihr an, dass sie leidet; ADJ. PART.: einen leidenden Gesichtsausdruck haben; er ist schon seit langer Zeit leidend; leidend aussehen;
b) erkrankt sein: an Rheuma, an Arthritis leiden; sie leidet an einem hartnäckigen Ekzem;
c) von, durch jmdn. , etw. beeinträchtigt werden: unter Schlaflosigkeit, unter Kopfschmerzen leiden; unter den Auswirkungen des Krieges hatte die Bevölkerung am meisten zu leiden; unter der Hitze, Kälte leiden; unter jmds. Launen leiden; sie leidet unter seiner Unzuverlässigkeit, unter ihrer Einsamkeit;
d) /verblasst/ aushalten: Durst, Hunger, Not, Unrecht leiden; wir litten großen Mangel.
2.
a) können, mögen und Umstandsangabe> sympathisch finden: jmdn. gut, nicht gut leiden können, mögen; sie hat mich noch nie leiden können; ich kann sie, mag sie leiden (ich mag sie gern);
b) können oder mögen> unerträglich finden: ich kann, mag dieses Gerede, Benehmen [auf den Tod] nicht leiden; ich kann es nicht leiden, wenn ...
3. durch etw. Schaden nehmen: die Möbel können durch die/unter der Feuchtigkeit leiden; die Bäume haben durch den Frost gelitten; durch diese Affäre hat sein Ansehen erheblich gelitten.
4. (geh. ) /verneint/ zulassen, dulden: ich leide das, so etwas nicht; diese Arbeit hat keinen Aufschub gelitten.
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