Duden - Das Stilwörterbuch
leer
1.a) ohne Inhalt: ein leeres Glas, Fass; eine leere Kiste, Tasche; ein leerer (hungriger) Magen; der Flug durch den leeren Raum (durch den Kosmos); das Zimmer, die Kanne, der Tank ist leer; die Kasse ist leer (ugs. ; es ist kein Geld da); zwei Seiten sind noch leer (unbeschrieben, unbedruckt); einen Laden, eine Wohnung leer (ohne Einrichtung) mieten; SUBST.: ins Leere (in den leeren Raum) greifen, fallen; der wohlgemeinte Rat ging ins Leere (blieb unberücksichtigt);
Ü sein Leben war leer [an Freuden];
b) [fast] ohne einen Menschen: durch leere Straßen gehen; vor leerem Haus, vor leeren Rängen, Bänken (vor einem kleinen Publikum) sprechen, spielen; das Kino, die Bahn war leer; der Strand war leer; viele Plätze, Stühle, Bänke blieben leer (unbesetzt); die Wohnung steht schon lange leer (ist unbewohnt).
2. (abwertend) nichtssagend: leeres Gerede; leerer Prunk; leere Worte, Phrasen, Begriffe; leere Versprechungen (Versprechungen, die nicht gehalten werden); leere Drohungen (Drohungen, die nicht wahr gemacht werden); jmdn. leer, mit leeren Augen, mit leerem Blick (geistesabwesend, ausdruckslos) ansehen; sie fühlte sich völlig leer (empfand nichts als innere Leere).
leer ausgehen (nichts abbekommen): er ist bei der Verlosung leer ausgegangen
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